AFRIKA/COTE D’IVOIRE - UNICEF: Ohne Strom- und Wasserversorgung sind zwei Millionen Frauen und Kinder in dem afrikanischen Land durch den möglichen Ausbruch von Epidemien gefährdet

Samstag, 13 November 2004

Rom (Fidesdienst) - Das Kinderhilfswerk UNICEF verfolgt die Krise in Cote d’Ivoire mit großer Sorge, angesichts der möglichen Folgen, die sie für die schwächsten Bevölkerungsteile, darunter 2 Millionen Frauen und Kinder, mit sich bringen könnte.
In den größten Städten im Norden des Landes könnte die Unterbrechung der Strom- und Wasserversorgung zum Ausbruch von Epidemien führen, darunter vor allem Cholera und akute Darminfektionen; auch der Betrieb in den Krankenstationen der Region ist gefährdet: der Treibstoff für die Kühlanlagen für Medikamente und Impfstoffe geht zu Ende; die Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsmitteln und die Sicherheit der Mitarbeiter von Hilfswerken sind gefährdet. Gleichzeitig besteht auch die Gefahr der Gewalt und Misshandlung von Frauen und Kindern.
Nach Angaben des Kinderhilfswerks hat sich die Situation sowohl im Norden des Landes als auch in der Wirtschaftsmetropole Abidjan zugespitzt, wo momentan angesichts der unzureichenden Sicherheit die Schulen geschlossen bleiben.
Nach eigenen Angaben hat UNICEF die 68 Krankenstationen in Bouaké mit Nothilfe-Paketen versorgt, die Medikamente zur Basisversorgung, darunter Antibiotika, Clorochin, Spritzen, und eine Lösung für die Wiederherstellung des Wasserhaushalts enthalten. Für die Kühlanlagen wurden dem Amt für öffentliche Gesundheit in Bouaké Treibstoff für weitere drei bis fünf Tage zur Verfügung gestellt: trotzdem gehen die Vorräte im Norden des Landes zu Ende, weshalb die eine angemessene Lagerung der vorrätigen Impfstoffe nicht gewährleistet ist. Unter solchen Bedingungen ist auch die Durchführung der Impfkampagne gegen Kinderlähmung, die auf regionaler Ebene vom 18. bis 22. November durchgeführt werden sollte, gefährdet. (AP) (Fidesdienst, 13/11/2004 - 25 Zeilen, 262 Worte)


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