ASIEN/PAKISTAN - Katholische Kirche warnt vor Zunahme von Gewalt durch Taliban in Karachi

Samstag, 12 Januar 2013

Karachi (Fidesdienst) – In der Hafenstadt Karachi im Süden von Pakistan ist die Gewalt weit verbreitet: es müssen dringend Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Gewalt getroffen werden, insbesondere seit „Taliban in der Stadt aktiv sind“. Dies Betont die katholische Ortskirche gegenüber dem Fidesdienst. „Ich bin sehr und besorgt, denn in der Stadt gibt es jeden Tag rund 10 bis 12 Morde. Dies ist ein trauriger Rekord. Ich habe viele Familien besucht, die von dieser absurden Gewalt betroffen sind, und ihnen den Segen erteilt und dabei gleichsam die Unterstützung der Kirche versichert“, so Erzbischof Joseph Coutts von Karachi. Die Justitia-et-Pax-Kommission der Erzdiözese stellte bereits Hilfen im Umfang von 20.000 Rupie (525 Dollar) für fünf christliche Familien bereit, die vor kurzem bei einer Mordwelle ihre Angehörigen verloren haben. Der Erzbischof beauftragte die Kommission mit der Betreuung dieser Familien und ihrer Kinder. Wie die Behörden des Landes mitteilen, wurden allein in den ersten acht Monaten des Jahres 2012 insgesamt 1.725 Menschen in Karachi ermordet.
„Karachi ist eine Stadt ohne Frieden und die Menschen leben mit dem Albtraum der Gewalt. Terrorgruppen haben freie Hand. Die Regierung scheint machtlos zu sein und es gelingt ihr nicht fundamentalistischen und terroristischen Gruppen Einhalt zu gebieten“, so Noel Alfonce, der die Justitia-et-Pax-Kommission in Karachi koordiniert, zum Fidesdienst. „Die Auseinandersetzungen zwischen politischen Parteien und deren terroristischen Flügeln spielen eine grundlegenden Rolle bei diesem blutigen ‚Straßenkrieg’ in Karachi. Außerdem sind heute auch Taliban in der Stadt aktiv“. Zu Gewalt und Morden an Christen kam es insbesondere im Stadtviertel Essa Nagri, wo 50.000 christliche Gläubige leben. In Essa Nagri wurden allein im September 2012 fünf junge Christen von unbekannten bewaffneten Männern ermordet. (vgl. Fidesdienst vom 17/09/2012 und 29/09/2012). (PA) (Fidesdienst, 12/01/2013)


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