ASIEN/MALAYSIA - Christliche Kirchen: „Wir werden unser in der Verfassung verankertes Recht im Hinblick auf die Nutzung des Begriffs Allah ausüben“

Donnerstag, 10 Januar 2013

Kuala Lumpur (Fidesdienst) – Die Christen in Malaysia werden sich nicht an vom Sultan von Selangor gestern veranlasste Verbot der Nutzung des Begriffs „Allah“ halten (vgl. Fidesdienst vom 09/01/2013). Wie die „Christliche Föderation Malaysias“ (CFM) in einer Verlautbarung betont die dem Fidesdienst vorlegt, ist das Recht darauf, für Gott den Begriff „Allah“ zu benutzen, in der Verfassung verankert. Dabei erinnert die Föderation auch daran, dass der Begriff seit über 400 Jahren in der Bibel in der Landessprache benutzt wird. Die 1985 gegründete Föderation umfasst die wichtigsten protestantischen und orthodoxen Kirchen und die katholische Bischofskonferenz. „Allah ist das arabische Wort, das von christlichen Gemeinden in Landessprache benutzt wird“, heißt es in der Verlautbarung weiter.
Der anglikanische Bischof und Vorsitzende der Föderation Datuk Ng Luna Hing unterstreicht: „Entsprechend Artikel 11 der Verfassung Malasias gibt es für jeden Menschen das Recht auf das Bekennen und Praktizieren der eigenen Religion und in einem Solchen Kontext besitzen die Kirchen auch die Freiheit die Bibel in der Landessprache zu benutzen“.
Die Kirchen erinnern auch an historische Dokumente, wie das „Malaiisch-Lateinische Wörterbuch“ aus dem Jahr 1631, das vor kurzem neu aufgelegt wurde. Auch dieser Text enthalte den Begriff „Allah“ als Übersetzung für „Gott“. (PA) (Fidesdienst, 10/01/2013)


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