AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Welternährungsorganisation beklagt Plünderung der eigenen Vorratslager

Mittwoch, 9 Januar 2013

Bangui (Fidesdienst) – Hunderte Tonnen Lebensmittel wurden in drei von den Rebellen eroberten Städten aus Vorratslagern des Welternährungsprogramms (WFP) gestohlen. Dies beklagt ein Sprecher des WFP mit Sitz in Genf. Im Vorratslager in Bangui, das bisher nicht geplündert wurde, befinden sich Lebensmittel, mit denen 30.000 Menschen eine Woche lang versorgt werden könnten, doch sollten sich die Sicherheitsbedingungen weiter verschlechtern, besteht die Gefahr, dass Menschen in Not keine Hilfe erhalten.
Unterdessen betonte der Präsident der Zentralafrikanischen Republik, Francois Bozizé am Vorabend der Friedensverhandlungen, die gestern in Libreville (Gabun) begonnen haben, er werde nicht wie von den Rebellen gefordert zurücktreten, sei aber zur Bildung einer Regierung der nationalen Einheit bereit.
Bozizé scheint eine entschlossene Position zu vertreten, seit er der Unterstützung der südafrikanischen Truppen und der FOMAC-Einheiten gewiss ist. In Zentralafrika sind auch 600 französische Soldaten stationiert, die für die Sicherheit der ausländischen Staatsbürger garantieren sollen. Außerdem befinden sich 1.400 ugandische Soldaten im Land, die mit Unterstützung von Sondereinheiten aus den Vereinigten Staaten im Osten des Landes die Guerillakämpfer der Lord’s Resitance Army (LRA) bekämpfen. In die Krise in der Zentralfrikanischen Republik sind verschiedene Länder mit ihren jeweiligen Interessen verwickelt. (LM) (Fidesdienst, 09/01/2013)


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