AMERIKA/CHILE - Jesuiten der Mapuche-Mission fordern Lösung alter Probleme für einen dauerhaften Frieden

Mittwoch, 9 Januar 2013

Temuco (Fidesdienst) – Die Jesuiten und ihre Mitarbeiter, die in Tirua unter den Mapuche-Indianern tätig sind, „lehnen Gewalt entschieden ab und fordern Einsatz für Dialog und Frieden“, heißt es in einer Verlautbarung der Mapuche-Mission der Jesuiten, die dem Fidesdienst vorliegt.
In der Erklärung wird daran erinnert, dass viele Familien in der Region „Angehörige bei den Konflikten der vergangenen Jahre verloren haben“. In diesem Zusammenhang sprechen die Angehörigen auch der Familie von Werner Luchsinger Lemp und Vivian McKay ihr Beileid aus, die bei einem Brand in ihrer Wohnung ums Leben kamen (vgl. Fidesdienst vom 07/01/2013). „Wir laden erneut zum Dialog und zur Wiedergutmachung auf, denn dies ist der einzige Weg zu einem dauerhaften Frieden“, heißt es in der Mitteilung, „wir fordern die Aufklärung dessen, was geschehen ist und die Suche nach den Verantwortlichen dieser grausamen Tat, damit nicht ein ganzes Volk in Verdacht gerät. Wir fordern auch, dass der chilenische Staat mehr Stärke und Entschlossenheit bei der Verurteilung jeder Form der Gewalt und der Morde in der Region Araucania zeigt“.
Die Jesuiten vertreten dabei die Ansicht, dass es keine Garantien für den Frieden gibt, so lange die historischen Ursprünge nicht aufgedeckt werden und beklagen, dass dieser Aspekt nicht Teil der heutigen Debatte ist: „Dies führt dazu, dass der Schmerz derer, die seit Jahren warten, nur noch größer wird“, heißt es in der vom Verantwortlichen der Mapuche-Mission der Jesuiten, P. Carlos Bresciani (sj) unterzeichneten Mitteilung wörtlich. „Wir verurteilen ein weiteres Mal den Einsatz von Gewalt und Attentate auf das Leben der Menschen. Das Problem der Mapuche darf nicht mit Gewalt gegen Personen und noch weniger mit Morden in Verbindung stehen. Es geht um eine Frage des Lebens, für dieses Volk und für alle“, heißt es in der Verlautbarung abschließend. (CE) (Fidesdienst, 09/01/2013)


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