ASIEN/THAILAND - Menschenrechtsorganisationen fordern Beendigung der Abschiebung von Asylsuchenden aus dem Volk der Rohingya

Donnerstag, 3 Januar 2013

Phuket (Fidesdienst) – Am vergangenen 1. Januar verhinderten die thailändischen Behörden vor Bon Island (Provinz Phuket), dass ein Boot mit 73 Flüchtlingen aus dem Volk der Rohingya, darunter auch 20 zum Teil kaum dreijährige Kinder, sich thailändischem Territorium näherte. Die Flüchtlinge wurden mit Lebensmitteln und Trinkwasser sowie mit Treibstoff für das Boot versorgt und sollten nach Malaysia in Richtung Lankawi Island umgeleitet werden. Als die Beamten jedoch feststellten, dass das Boot in keinem guten Zustand war und dass die Passagiere zu schwach für eine Weiterreise waren, wurden die Flüchtlinge zum Einwanderungsbüro in Pukhet gebracht. Am 2. Januar wurden 73 Rohingya mit Lastwagen in die Provinz Ranong gebracht, von wo aus sie nach Myanmar ausgewiesen wurden. Nun fordern Menschenrechtsorganisationen von der thailändischen Regierung die Beendigung solcher Ausweisungen von Asylsuchenden. Die Behörden sollten vielmehr dem Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) den freien Zugang gewähren, damit Flüchtlinge aus dem birmanischen Staat Arakan registriert und deren Status festgestellt werden kann.
„Die thailändischen Regierung sollte die unmenschliche Politik der willkürlichen Abschiebung der Rohingya beenden, die in Myanmar brutal verfolgt werden und ihr Recht auf Asylbeantragung respektieren“, heißt es in einer Mitteilung des Asien-Beauftragten von Human Rights Watch (HRW). Jedes Jahr fliehen tausende Rohingya aus dem Staat Arkan vor der Unterdrückung durch birmanische Soldaten und Armut. Die Situation hat sich Ende 2012 erneut zugespitzt. (AP) (Fidesdienst, 03/01/2012)


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