AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Verteidigungsminister und Oberbefehlshaber der Armee aus dem Amt entlassen

Donnerstag, 3 Januar 2013

Bangui (Fidesdienst) – Der Zentralafrikanische Staatspräsident Francois Bozizé enthob den Verteidigungsminister, Jean-Francois Bozizé (sein Sohn), und den Oberbefehlshaber der Streitkräfte, Guillaume Lapo, ihres Amte und übernimmt vorübergehend selbst das Amt des Verteidigungsministers, nachdem er vor kurzem mangelnde Disziplin und wiederholte Niederlagen der Streitkräfte gegenüber den Rebellen des Seleka-Bündnisses beklagt hatte.
Die Entscheidung von Bozizé, selbst die Leitung der Militäroperationen in die Hand zu nehmen, wird von der einheimischen Presse als Signal dafür verstanden, dass er das militärische Vorgehen fortsetzen und die von den Rebellen besetzten Landesteile zurückerobern will, obschon am 8. Januar in Gabun Verhandlungen zwischen der Regierung und Vertretern der Rebellen beginnen sollen.
Unterdessen haben die Rebellen ihren Vormarsch in Richtung Bangui eingestellt, während Einheiten der Internationalen Zentralafrikanischen Truppen (FOMAC) in Damara, rund 75 Kilometer von der Hauptstadt entfernt stationiert wurden. „Damara ist eine rote Linie, die beide Seiten nicht überschreiten sollten“, hatte der tschadische Präsident Idriss Daby betont, dessen Soldaten einen Großteil der FOMAC ausmachen, die aus 400 tschadischen Soldaten und 360 Soldaten aus Gabun, Kamerun und dem Kongo besteht. Die FOMAC ist offiziell damit beauftragt, sich zwischen die beiden gegnerischen Seiten zu stellen, während 600 von Frankreich entsandte Soldaten die französischen Staatsbürger in der Zentralafrikanischen Republik schützen und dabei nicht in die internen Angelegenheiten des Landes eingreifen sollen. (LM) (Fidesdienst, 03/01/2012)


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