AFRIKA/ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK - Rebellen setzen Militäroperationen aus; Krisengipfel der zentralafrikanischen Länder

Freitag, 21 Dezember 2012

Bangui (Fidesdienst) – In der Zentralafrikanischen Republik haben die Rebellen der Seleka-Koalition die Aussetzung der Militäroperationen beschlossen, womit sie den „Weg für den Dialog ebnen“ wollen, während in der tschadischen Hauptstadt N’Djamena am heutigen 21. Dezember ein Gipfel der Staatsoberhäupter der Wirtschaftsgemeinschaft der zentralafrikanischen Staaten (CEEAC) beginnt, der sich ausschließlich mit der Krise in der Zentralafrikanischen Republik befasst. Die CEEAC stationierte eine Friedenseinheit (MICOPAX), deren Mandat jedoch ausläuft.
Nach der Offensive der Rebellen entsandte der Tschad weitere Soldaten in die Zentralafrikanische Republik, doch nach Angaben einer der Verantwortlichen der Seleka-Koalition, sind diese Soldaten damit beauftragt sich zwischen den Rebellen und der staatlichen Armee zu positioniert und nicht letztere zu unterstützen. Der Tschad will auch zwischen der Regierung in Bangui und den Rebellen vermitteln, wobei jedoch bisher noch keine Vertreter am Gipfel in N’Djamena teilnehmen.
Kurz vor der Ankündigung der Aussetzung der Militäroperation hatten die Rebellen des Seleka-Bündnisses die Stadt Batangafo rund 300 Kilometer nördlich der Hauptstadt Bangui eingenommen. Das Rebellenbündnis setzt sich aus drei bewaffneten Gruppen zusammen die in den Jahren von 2007 bis 2011 die Friedensvereinbarungen mit der Regierung in Bangui unterzeichnet hatten. Die Koalition fordert die Achtung und Umsetzung dieser Vereinbarungen. (LM) (Fidesdienst, 21/12/2012)


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