ASIEN/PAKISTAN - Pfarrer Mendes nach den jüngsten Attentaten der Taliban: „Mitarbeiter der Caritas und Ärzte sind in Gefahr!“

Mittwoch, 19 Dezember 2012

Lahore (Fidesdienst) – „Alle freiwilligen Helfer, Ärzte und Mitarbeiter der Caritas und anderer Nichtregierungsorganisationen sind in Gefahr und könnten die nächsten Opfer der Taliban sein“, so Pfarrer Bonnie Mendes, ehemaliger Vorsitzender von Caritas Asien, nach den jüngsten Attentaten der Taliban, bei deren Opfer es sich um Ärzte und Mitarbeiter einer Impfkahmpagen gegen Kinderlähmung in Pakistan handelt. Pfarrer Mendes erinnert daran, dass Caritas Pakistan und Hilfswerke anderer christlicher Kirchen in Pakistan zahlreiche medizinische Programme durchführen, unter anderem auch in den Städten Peschawar und Quetta, wo die Lage besonders gefährlich ist. „Doch die Gefahr besteht heute überall in Punjab“, so der katholische Geistliche weiter. „Die Taliban bekämpfen jede Form von Entwicklung und Emanzipierung und führen diesen Kampf unter dem Vorwand der islamischen Religion. Bildung und Gesundheit sind zwei Menschenrechte“.
„Wir sind geschockt nach diesen unmenschlichen Attentaten, die Personen treffen, die sich für das Leben anderer Menschen einsetzen“, so der Dominkanerpater James Channan, Leiter des „Peace Center“ seines Ordens in Lahore. „Seit langem lehnen die Taliban Impfkampagnen ab“, so der Ordensmann weiter, „Sie sagen, dass dadurch die Identifikation von Personen möglich ist und DNA-Proben zur Verfügung stehen. Vor allem aber sind sie gegen jede Art von Eingreifen, das auf der Grundlage westlicher Projekte stattfindet. Doch dabei sollte man auch daran erinnern, das 98% der Bevölkerung Pakistans Impfkampagnen begrüßt und dies auch vom pakistanischen Parlament betont wurde“. In diesem Zusammenhang erinnert P. James daran, dass „die Kirche in Pakistan durch die Caritas zahlreiche Gesundheitsprogramme verwirklicht, die die Liebe Christi zu allen kranken und Not leidenden Menschen unter Beweis stellen sollen“. (PA) (Fidesdienst, 19/12/2012)


Teilen: