EUROPA - Symposium der europäischen und afrikanischen Bischöfe: „Ein epochales Ereignis … ein Symposium mit einem weiten pastoralen Horizont“

Donnerstag, 11 November 2004

Rom (Fidesdienst) - „Es ist keine Übertreibung, wenn man diese Veranstaltung als ein epochales Ereignis bezeichnet., Denn es ist das erste Mal, dass europäische und afrikanischen Bischofskonferenzen ein Treffen dieser Art veranstalten“, so der Vorsitzend des Symposiums der Bischofskonferenzen Afrikas und Afrikas, Erzbischof John Onaiyekan von Abuja (Nigeria), in seinem Grußwort an die Teilnehmer des Symposiums der afrikanischen und europäischen Bischöfe, das am gestrigen Nachmittag in Rom eröffnet wurde, Das Thema des vom Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) in Zusammenarbeit mit dem Symposium der Bischofskonferenzen von Afrika und Madagaskar (SECAM) unter der Schirmherrschaft der Kongregation für die Evangelisierung der Völker veranstalteten Symposiums lautet: „Gemeinschaft und Solidarität zwischen Afrika und Europa“.
„Die Idee zu diesem Symposium entstand als Antwort auf ein sowohl in Afrika als auch in Europa zutiefst empfundenes Bedürfnis“, so Erzbischof Onaiyekan weiter. „Wir leben in provokanten Zeiten mit vielen Herausforderungen, die stets neue Strategien und Umgangsweisen erforderlich machen. Dies ist der Sinn der Aufforderung von Papst Johannes Paul II., wenn er sagt „Duc in altum“ - und uns damit auffordert in tiefere Wasser hinauszufahren, neue Dinge auszuprobieren, mutig, kreativ und innovativ zu sein“. Bei einem kurzen Überblick über die Geschichte der Beziehungen zwischen Afrika und Europa, die auf die Antike zurückreichen, und insbesondere zur Geschichte der Kirche in Afrika betonte Erzbischof Onaiyekan: „In der neuen Welt, in der wir leben, empfinden wir das Bedürfnis nach neuen Beziehungen, die auf gegenseitiges Vertrauen, Gemeinschaft uns Solidarität gründen. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil ist die afrikanische Kirche zunehmend zur erwachsenen Schwester unter den anderen Kirchen der Welt geworden. Die europäischen und afrikanischen Kirchen haben sich im weltkirchlichen Kontext immer wieder getroffen und gegenseitige Beziehungen aufgebaut, insbesondere anlässlich der Bischofssynoden oder bei ähnlichen kollegialen Veranstaltungen“.
Der SECAM-Vorsitzende erläutert auch die wichtigsten Erwartungen der afrikanischen Kirche: Konsolidierung der organischen pastoralen Solidarität zwischen den Kirchen in Afrika und in Europa und gegenseitige Bereicherung; Neue wirkkräftigere Wege zur Evangelisierung der Strukturen der Zusammenarbeit zwischen den beiden Kontinenten; Vereinbarungen über Pläne, Strukturen und Programme zur zukünftigen Fortsetzung der Arbeiten des Symposiums.
Der Vorsitzende des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE), Bischof Amédée Grab von Chur (Schweiz) betonte in seiner Ansprache, dass dieses Symposium „ein neuer Schritt der Gemeinschaft zwischen den Kirche der beiden Kontinente“ sei, dem jedoch eine „lange Geschichte der Begegnungen und der Zusammenarbeit“ vorausging. „Man braucht nur an die Missionstätigkeit und an die vielen Projekte und regelmäßigen Begegnungen der verschiedenen europäischen und europäischen Bischofskonferenzen zu denken“, so der Bischof von Chur.
Bischof Grab erläuterte sodann das Programm des Symposiums und die Thematiken mit denen sich die Teilnehmer während der kommenden Tage befassen werden: „Die Arbeiten beginnen mit einer Reflexion zur kulturellen Situation, zur Vision vom Menschen und zum Konzept der gesellschaftlichen Beziehungen, zur Situation der Evangelisierung in Europa und in Afrika. Diese Reflexion wird Grundlage aller Symposiums arbeiten sein, auf der gemeinsam - ohne Oberflächlichkeit und Wiederholung - ein ursprünglicher Austausch der Gaben und Hilfen zwischen den Kirchen der beiden Länder erörtert werden soll.“ Der zweite Tag wird dem Thema Zusammenarbeit gewidmet sein, wobei theologische, ekklesiologische und anthropologische Aspekte erörtert werden. Der letzte Veranstaltungstag steht unter dem Motto: „Mitverantwortung für einer erneuerte Kirche im Dienst der Welt“. Am Vormittag werden die Symposiumsteilnehmer an einem Gottesdienst im Petersdom teilnehmen und von Papst Johannes Paul II. in Audienz empfangen werden. Am Nachmittag sollen im Rahmen einer Diskussionsrunde bereits bestehenden Formen der Zusammenarbeit zwischen Europa und Afrika erläutert werden, von denen Impulse und Hoffnung für einen weiteren gemeinsamen Weg der Kirchen beider Kontinente ausgehen sollen. Die Erörterungen zum Thema „Afrika und Europa zusammen für die Weltgemeinschaft der Völker“ sollen einen Ausblick auf die Aufgaben der europäischen Kirchen bei deren weltweitem Engagement ermöglichen. (SL) (Fidesdienst, 11/11/2004 - 57 Zeilen, 618 Worte)


Teilen: