ASIEN/TÜRKEI - NEUE ÖKUMENISCHE HOFFNUNG NACH DEM SYMPOSIUM ZUR FIGUR DES APOSTELS PAULUS

Donnerstag, 3 Juli 2003

Antiochia (Fidesdienst) – „Dieses Symposium heute neue Perspektiven für den ökumenischen und interreligiösen Dialot eröffnet. Die Debatte und ihre Inhalte wurden von zahlreichen Universitätsdozenten, Studenten, Politikern, Religionsführern sowie der Bürgermeisterin und dem Mufti von Antiochia geführt und verfolgt“, so der als Missionar in Antiochia tätige italienische Kapuzinermönch, Pater Domenico Bertogli im Gespräch mit Fides über das Symposium zur Figur des Apostels Paulus, das am 28. und 29. Juni in der türkischen Stadt veranstaltet worden war.
Die Konferenz zum Thema „Der Apostel Paulus zwischen Tarso und Antiochia. Archäologie, Geschichte, Religion, wurde vom Institut für Spiritualität des Päpstlichen Athenäums „Antonianum“ in Rom in Zusammenarbeit mit der Universität Mustafa Kemal in Antiochia und dem Kulturinstitut Eteria organisiert worden. Es nahmen Geschichtsexperten von internationalem Rang und hohe Vertreter ziviler und kirchlicher Behörden teil.
„Die Kirche möchte in der Türkei vor allem den Wert des geschichtlichen, kulturellen und religiösen Erbes des Landes hervorheben“, so Pater Bertogli. Diese Initiative wird auch vom Apostolischen Vikar in Anatolien, Bischof Rugero Franceschini, unterstützt, der in diesem Zusammenhang seinen Wunsch nach dem Ausbau des Dialogs und der Förderung des Kennenlernens zwischen weltlichen und religiösen Behörden zum Ausdruck brachte.
Im Rahmen des Symposium, das dieses Jahr bereits zum achten Mal stattfand befassten sich die Teilnehmer mit den Orten, an denen der Apostel Paulus gelebt hat, mit den Briefen an die Epheser und an die Kolosser, und der Figur des Apostels im Allgemeinen, die als „Stolperstein und Grundlage der Einheit bezeichnet wurde“.
Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehörte die ökumenische Feier, die am 29. Juni bei der „Grotte des hl. Petrus“ auf den Hügeln über Antiochia stattfand. Als Hauptzelebrant nahm der Apostolische Nuntius in der Türkei, Erzbischof Edmond Farhat an der Feier teil, bei der auch Vertreter der orthodoxen und armenischen Kirche anwesend waren. Pater Bertogli erklärte hierzu: „Katholische, orthodoxe und muslimische Gläubige haben gebetet und sich gegenseitig die Hände gereicht. Solche Gesten lassen uns auf eine zukünftige Harmonie zwischen den Religionen in der Türkei hoffen“. (PA) (Fidesdienst 3/7/2003 – 30 Zeilen, 334 Worte)


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