AMERIKA/ARGENTINIEN - Hirtenbriefe der Bischöfe in der Adventszeit: „Wir wollen ein Land sein“

Dienstag, 4 Dezember 2012

Buenos Aires (Fidesdienst) – „Alle Einwohner unseres Landes wünschen sich führende Politiker, die nicht an die eigenen Interessen denken, sondern sich in erster Linie um das Gemeinwohl kümmern“, heißt es in einem Dokument der Bischöfe mit dem Titel „Reflexionen zum bevorstehenden Weihnachtsfest“, das dem Fidesdienst vorliegt. Das Dokument wurde von den Bischöfen zum Abschluss der 104. Vollversammlung der Bischöfe und als Leitfaden zum Jahr des Glaubens veröffentlicht. Es soll insbesondere auch die Behörden an das Empfinden eines gläubigen Volkes erinnern, dass immer noch der Überzeugung ist, dass eine geschwisterliche Gesellschaft möglich ist.
Die Bischöfe erinnern auch an die verschiedenen Aspekte der moralischen und kulturellen Krise des Landes und betonen „Die juridische Ordnung des Landes sollte die Würde des Lebens achten; verschiedene Gesetze schaden der Identität der Familie; die Lehrpläne staatlicher Schulen widersprechen oft dem moralischen Empfinden der Eltern; viele Jugendliche sind verängstigt angesichts der Arbeitslosigkeit und haben keine Möglichkeit zum Studium; die Zunahme des Drogenhandels scheint Ursache für Kriminalität und Unsicherheit zu sein; nach 30 Jahren Demokratie besteht die Gefahr, dass das Land von Banden aufgespaltet wird, die eine freie Teilnahme am Gesellschaftsleben des Landes verhindern“.
Das Dokument endet mit einem Auftrag an alle: „Jetzt, kurz vor Weihnachten, möchten die Argentinier Momente des Dialogs; der Begegnung, der brüderlichen Gemeinschaft schaffen und Hass überwinden…. Unsere Heimat ist ein Geschenk Gottes, das uns in Freiheit anvertraut ist. Ein Geschenk, das wir pflegen und perfektionieren müssen. Es ist schön zu seihen, dass es trotz vieler Schwierigkeiten in den herzen der Menschen noch den Wunsch danach gibt, ein Land zu sein und sich gemeinsam für das Projekt dieses Landes einzusetzen“. (CE) (Fidesdienst, 04/12/2012)


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