ASIEN/PHILIPPINEN - Italienische Geisel freigelassen, doch Mindanao findet keinen Frieden: Die Ereignisse des vergangenen Jahres in den Fidesnachrichten

Mittwoch, 10 November 2004

Manila (Fidesdienst) - Der Mitarbeiter einer italienischen Nichtregierungsorganisation, Andrea Cianferoni, der am 9. November in Kauswagan in der Provinz Nordlanao auf der Insel Mindanao (Südphilippinen) entführt wurde, ist wieder frei.
Der 29jährige Andrea Cianferoni ist Mitarbeiter der Organisation „Movimondo“, die im Rahmen ihrer humanitären Hilfsprogramme vor allem Flüchtlinge und arme Bevölkerungsteile in der Provinz Lanao unterstützt, die in den vergangenen Jahren Schauplatz zahlreicher Unruhen zwischen philippinischen Soldaten und Rebellen war.
Die Guerillakämpfer der „Moro Islamic Liberation Front“, die ein Friedensabkommen mit der Regierung unterzeichnet hat und auf die baldige Wiederaufnahme der Verhandlungen mit der Regierung wartet, erklärten umgehend, sie seien nicht an der Entführung beteiligt. Sie unterstützten vielmehr die Behörden im Bemühen um die Freilassung der Geisel.
Die Bewohner der große Insel Mindanao um Süden der Philippinen sind zu 90% katholisch. Unter ihnen lebt eine islamische Minderheit, in deren Reihen während der vergangenen Jahre verschiedene fundamentalistische und sezessionistische Bewegungen entstanden sind. Doch das allgemeine Klima der Gewalt brachte auch zahlreiche Verbrecherbanden vor, die sich vor allem auf Entführungen zu erpresserischen Zwecken spezialisiert haben.
Zum besseren Verständnis der Lage und des Konflikts im Süden der Philippinen veröffentlicht der Fidesdienst einen Überblick über die wichtigsten diesbezüglichen Fidesnachrichten, die zur Situation auf Mindanao im Laufe des vergangenen Jahres erschienen (Fidesdienst, 10/11/2004 - 25 Zeilen, 226 Worte)


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