AMERIKA - Trotz eines allgemeinen Rückgangs der Armen in Lateinamerika leben 66 Millionen Menschen in extremer Armut

Donnerstag, 29 November 2012

Santiago (Fidesdienst) – Nach Schätzungen des Wirtschaftsausschusses für Lateinamerika und die Karibik (CEPAL) leben in der Region zum Ende dieses Jahres insgesamt 167 Millionen Menschen in Armut. Dies ist ungefähr eine Million weniger als 2011 und entspricht 28,8% der Gesamtbevölkerung. Die Anzahl der Menschen die weiterhin in extremer Armut leben ist im Jahr 2012 gleich geblieben und liegt bei insgesamt 66 Millionen.
Die Zahl der armen Menschen in Lateinamerika sinkt tendenziell in den vergangenen Jahren, auch wenn der Rückgang dieses Jahr etwas geringer ist. Dies geht aus dem Bericht „Soziales Panorama für Lateinamerika 2012 hervor, den der CEPAL am 17. November in Santiago de Chile vorstellte.
Wie auch in den vergangenen Jahren waren vor allem höhere Einkommen für arme Familien für den Rückgang der Armut verantwortlich. „Die gegenwärtigen Armutszahlen sind die niedrigsten der vergangenen drei Jahrzehnte und dies ist eine gute Nachricht für die Region, doch wir sehen uns immer noch in vielen Ländern mit einem inakzeptablen Armutsniveau konfrontiert“ so die geschäftsführende Sekretärin des CEPAL, Alicia Barcena bei der Präsentation des Berichts.
Die Kommission befasst sich in ihrem Bericht 2012 auch mit anderen Themen, darunter die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, die Diskriminierung der Frauen, die Situation der Menschen mit einer Behinderung und andere Herausforderungen, mit denen sich die Staaten konfrontiert sehen. Abschließend erinnert der Bericht daran, dass Staaten „für die Schaffung von sozialen Versorgungsystemen verantwortlich sind, die mit institutionellen Befugnissen ausgestattet sind und die öffentliche Politik und Dienstleistung unterstützen und dabei öffentliche und private Organisationen und Ressourcen koordinieren und eine vollständige, ganzheitliche und qualitativ anspruchsvolle Versorgung gewährleisten. (CE) (Fidesdienst, 29/11/2012)


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