AMERIKA/MEXIKO - Treffen zwischen den Präsidenten der Vereinigten Staaten und Mexiko: „historische Gelegenheit“ zur Lösung der dramatischen Situation der Migranten

Dienstag, 27 November 2012

Mexiko City (Fidesdienst) – Dem Treffen zwischen dem gewählten mexikanischen Präsidenten Enrique Pena Nieto und dem US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama, die sich unter anderem um die „Schaffung einer sicheren und effizienten Grenze“ bemühen wollen, ist Gegenstand eines von der Wochenzeitschrift der Erzdiözese Mexiko City „Desde la Fe“ veröffentlichten Leitartikels.
Darin wird ein Bezug zur Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum Welttag der Migranten hergestellt wird, in der der Papst an die Hoffnung vieler Menschen auf Aufnahme, Solidarität und Hilfsbereitschaft in anderen Ländern hoffen, da es in der Heimat nur wenige Entwicklungsmöglichkeiten gibt.
„Das, was aus diesem Treffen hervorgehen wird, wird sich auch auf die Regierung des Präsidenten Pena Nieto auswirken, wenn es darum geht mit Kreativität und Mut langfristige Projekte zu entwickeln… Dabei sollte auch berücksichtigt werden, dass die Mexikaner, die in den Vereinigten Staaten leben und deren Nachkommen in dem Maß in dem sie mit Mexiko in Verbindung stehen, zu einer äußerst wichtigen sozialen, politischen und wirtschaftlichen Komponente werden“, heißt es in dem Leitartikel wörtlich.
Dabei wird auch an die dringlichsten Aufgaben der beiden Länder erinnert: die USA sollen dringend eine Reform der Zuwanderungsgesetze auf den Weg bringen, die vor allem auch illegalen Einwanderern eine Legalisierung ermöglicht; Mexiko sollte sich darum bemühe, die Probleme zu lösen, die dazu führen dass die eigenen Bürger auswandern, darunter Gewalt und Arbeitslosigkeit. Sollte das Treffen in diesen Punkten keine Lösung herbeiführen, „werden wir in den kommenden Jahren illegale Auswanderung unter zunehmend extremen und gefährlichen Bedingungen geben; Familie werden zerfallen und über sieben Millionen Mexikaner ohne Dokumente werden in Unsicherheit leben und der Ausbeutung ausgesetzt sein, Haft und Ausweisung risikeieren und Opfer von Diskriminierung und Verstößen gegen die eigenen Personenrechte werden“. „Die Botschaft des Papstes hat zwei Empfänger“, heißt es in dem Leitartikel abschließend, „Mexiko und die Vereinigten Staaten, deren Regierende eine historische Verantwortung tragen. Wir hoffen, dass sie diese Gelegenheit nutzen“. (CE) (Fidesdienst, 27/11/2012)


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