AFRIKA/NIGERIA - Bischof von Jos: „Es ist beunruhigend, dass Beamte, die mit dem Schutz der Zivilbevölkerung beauftragt sind, nun selbst Opfer werden“.

Montag, 26 November 2012

Jos (Fidesdienst) – „Es ist beunruhigend, dass die Mitglieder der Boko Haram sich angesichts des jüngste Attentats ihrer Erfolge sicher zu sein scheinen. Dies ist vor allem erschreckend, weil offensichtlich wurde, dass Polizeibeamte und Soldaten, die mit dem Schutz der Zivilbevölkerung beauftragt sind, nun selbst Opfer der Übergriffe der Boko Haram wurden. Wir befinden uns wirklich in Schwierigkeiten“, so der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Ayau Kaigama im Gespräch mit dem Fidesdienst zum Attentat vom gestrigen Sonntag, auf dem Gelände des Armed Forces Command and Staff College in Jaji im Staat Kaduna im Norden Nigerias, wo zwei Autobomben vor einer protestantischen Kirche gezündet wurden.
„ Ich bin soeben aus Rom zurückgekommen, wo ich am Konsistorium teilgenommen habe, bei dem Erzbischof Onayiekan die Kardinalswürde erhielt, und erfahre aus der Presse von dem Attentat“, so Erzbischof Kaigama. „Als ich in den Zeitungen von dem Attentat auf die protestantische Kirche auf dem Kasernengelände las, war mein erster Gedanke, dass diese Menschen ziemlich kühn sind. Diese Verbrecher finden immer wieder neue Wege. Sie haben mit Übergriffen auf die eigenen Kirchen angefangen und sind nun in der Lage den Krieg bis in die höchsten Reihen des militärischen Establishments zu tragen. Damit stellen sie unter Beweis welches Niveau ihrer verbrecherische Organisation erlangt hat“, so der Erzbischof abschließend.
Wie aus Berichten der einheimischen Presse in Nigeria hervorgeht, soll heute Morgen in Abuja (der Hauptstadt des Landes) ein Übergriff auf eine Sondereinheit der Polizei vereitelt werden konnte, die mit der Bekämpfung der der Boko Haram beauftragt ist. (LM) (Fidesdienst, 26/11/2012)


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