AMERIKA/PERU - „Migranten: Baumeister einer gerechten Integration an der Grenze zwischen Bolivien, Chile und Peru“. Schlussbotschaft zur zweiten Versammlung der Pastoral unter Migranten an den Grenzen

Mittwoch, 10 November 2004

Tacna (Fidesdienst) - „Migranten sind Baumeister der Integration im sozialen, politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und Religiösen Umfeld der Nationen“, heißt es in der Schlussbotschaft zur zweiten Versammlung der Pastoral unter Migranten an den Grenzen, die vom 28. bis 29. Oktober im Kolping-Haus in Tacna (Peru) stattfand. In der Schlussbotschaft mit dem Titel „Migranten, Baumeister einer gerechten Integration an der Grenze zwischen Bolivien, Chile und Peru“ wird auch betont, dass „der Austausch zwischen den Völkern und Nationen die jeweiligen Gemeinschaften mit den Werten der interkulturellen Realität bereichern und neue, humanere und solidarischere Gesellschaften schaffen“. „Unterschiede und Schwierigkeiten sind dabei Gelegenheit zum Dialog und zur Gemeinschaft und bieten die Möglichkeit zur Umsetzung eines friedlichen und geschwisterlichen Zusammenlebens“, heißt es in der Botschaft weiter.
Ziel der Veranstaltung war das Studium und die Analyse der Migrationsbewegungen in den Grenzgebieten zwischen Bolivien, Chile und Peru. Dabei sollte vor allem ein koordinierter Aktionsplan für die Glaubensverkündigung formuliert werden, der gewährleistet, dass tausende Emigranten Beratung, Begleitung und geistlichen Beistand erfahren, In einer solchen Perspektive nahmen Bischöfe aus den Diözesen in den Grenzgebieten und Mitarbeiter der Abteilungen der Pastoral für Mobilität an den Grenzen der verschiedenen Bischofskonferenzen teil.
In ihrer Schlussbotschaft betonten die Bischöfe ihre Sorge darüber, dass der Globalisierungsprozess, der das neue Jahrtausend kennzeichnet und zu wirtschaftlichem und demographischem Ungleichgewicht sowie Armut, Arbeitslosigkeit, sozialen Konflikten, Kriegen und Terrorismus führt, eine zunehmende Mobilität mit sich bringt, da immer mehr Menschen nach neuen Perspektiven und Möglichkeiten für das eigene Leben suchen. Außerdem nehme dieses Phänomen besonders dramatische Ausnahme an „wenn es Ausbeutung, Fremdenhass, Einsamkeit und Entwurzelung mit sich bringt“.
In einem solchen Kontext betonen die Bischöfe jedoch auch, dass „restriktive Zuwandersungspolitiken keine Lösung für dieses Phänomen“ seien, sondern „im Gegenteil die illegale Einwanderung, den Menschenhandel und die Ausbeutung von Zuwanderern förderten“. Demzufolge fordern sie Staaten, Bürger und Kirchen auf, sich gemeinsam um die Definition von politischen Maßnahmen und angemessenen Interventionsprogrammen im Zusammenhang mit den neuen Herausforderungen, die dieses Phänomen mit sich bringt, zu bemühen. (RZ) (Fidesdienst, 10/11/2004 - 33 Zeilen, 347 Worte)


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