ASIEN/IRAK - Botschaft der Bischöfe von Ninive zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan: „Die Gewalt dieser Tage kommt nicht vom irakischen Volk“

Mittwoch, 10 November 2004

Bagdad (Fidesdienst) - Mit einem Aufruf zum Frieden und zur Einheit des Landes wenden sich die christlichen Bischöfe der nordirakischen Region Ninive in einer Botschaft an die muslimischen Gläubigen zum Ende des Fastenmonats Ramadan. In dem am 8. November veröffentlichten Glückwunschschreiben fordern die Bischöfe die muslimischen Religionsführer auf, Frieden und Gewaltlosigkeit zu Predigen und erinnern in diesem Zusammenhang an die Tradition des friedlichen Zusammenlebens in der Geschichte des Irak.
Die Bischöfe betonen dabei auch, dass „die Gewalt der vergangenen Tage nicht vom irakischen Volk kommt“ und dass der Terrorismus gemeinsam abgelehnt werden müsse. Abschließend verurteilen die Bischöfe die Kopftuchvorschrift für christliche Schülerinnen.
Unterdessen werden christliche Gemeinden im Irak weiterhin bedroht. Im Nordirak wechseln sich junge Gläubige in verschiedenen Schichten rund um die Uhr beim Wachdienst vor kirchlichen Einrichtungen ab. Dies teilt der syrisch-katholische Priester Nizar Semaan aus Mossul dem Fidesdienst mit. Nach Angaben von Pfarrer Nizar „sind Entführungen einfacher Bürger inzwischen an der Tagesordnung“. „Erst gestern wurde für die Freilassung eines 16jähriger Jugendlichen ein Lösegeld in Höhe von 40.000 Dollar bezahlt“, bekräftigt der katholische Priester. (LM) (Fidesdienst, 10/11/2004 - 18 Zeilen, 194 Worte)


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