EUROPA/SPANIEN - 11. Generalversammlung der Konferenz der Spanischen Ordensleute (CONFER) eröffnet: Das gottgeweihte Leben als „prophetische Präsenz im Grenzbereich“ - Sechs kongregationenübergreifende Projekte zugunsten gesellschaftlicher Randgruppen

Mittwoch, 10 November 2004

Madrid (Fidesdienst) - Zum Abschluss der Feiern anlässlich des 50jährigen Jubiläums findet vom 10. bis 12. November im Kolleg „Virgen del Recuerdo“ in Madrid die Generalversammlung der Konferenz der Spanischen Ordensleute statt. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema „Ordensleben: Prophetische Präsenz im Grenzbereich. An der Generalversammlung nehmen 652 Ordensobere und -oberinnen der Spanischen Ordensprovinzen teil, die insgesamt 391 religiöse Orden (291 Frauenorden und 100 Männerorden) und rund 64.500 in Spanien tätige Ordensleute sowie 10.000 Missionare und Missionarinnen, die in anderen Ländern tätig sind, vertreten. Bei der Vollversammlung CONFER wollen die Teilnehmer bei den Beratungen zum zur Präsenz der Ordensleute in Grenzbreichen vor allem die Dynamik der Mission in den Mittelpunkt stellen, damit das Evangelium auf glaubhafte Weise an allen Orten und in allen Umfeldern verkündet wird.
Am Mittwoch, den 10. November beginnen die Arbeiten nach den Eröffnungsansprachen mit der Vorstellung des Projekts „Die Denkweise des CONFER“: dabei soll eine Analyse dieses Verbandes im Dienst des Ordenslebens in Spanien stattfinden. Am Nachmittag stehen zwei Vorträge zu den Themen „Die Mission im Herzen Gottes: Gedächtnis und Prophezeiung“ und „Mission mit dem Schlüssel der Geschwisterlichkeit erleben“ auf dem Programm. Am Nachmittag werden die Delegierten in vier Workshops konkrete Vorschläge zu folgenden Themen formulieren: „Mission im interkulturellen und interreligiösen Umfeld: Ort der Begegnung“; „Mission im Umfeld der Ausgrenzung: Ort des Mitgefühls“, „Mission im Umfeld der Globalisierung: Ort der Solidarität“; „Mission im Umfeld der Gewalt: Ort der Versöhnung“. Am Freitag, den 12. November wird die Vollversammlung Beschlüsse formulieren und über die Vorschläge aus den Workshops beraten. Die Veranstaltung wird mit einem feierlichen Gottesdienst enden, bei dem der Vorsitzende der Spanischen Bischofskonferenz und Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varlela als Hauptzelebrant vorsitzen wird.
Zu den Höhepunkten der Versammlung gehört die Präsentation der Aktion „Geste der Solidarität“ des gottgeweihten Lebens, ein konkretes Zeichen des Engagements der Ordensleute für Frieden und Gerechtigkeit. Es handelt sich dabei um sechs kongregationenübergreifende Projekte zugunsten gesellschaftlicher Randgruppen, bei denen es jedoch nicht nur um einfache Hilfsprogramme oder um alternativen Sozialdienst geht, sondern man will sich vielmehr um einen Wandel in der Gesellschaft bemühen. An den Projekten nehmen verschiedene kleiner und größere Männer- und Frauenorden teil. Insbesondere wird die Aktion als Zeichen der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ordensinstituten und der komplementären Ergänzung zwischen den verschiedenen Ordenscharismen sein. Im einzelnen geht es dabei um folgende Projekte: Aufnahm der Cintra-Benallar-Zuwanderer in Barcelona; Aufnahme- und Beratungshäuser für Frauen in Valencia; Projekt Atalaya im Dienst der Zuwanderer in der Diözese Burgos: Projekt Leben, ein erzieherisch-therapeutisches Programm zur Suchbekämpfung, an dem über 20 Kongregationen in Extremadura teilnehmen; Freunde Lateinamerikas, eine Zusammenarbeit von 17 Kongregationen; Projekt Begegnung zur Aufnahme und Betreuung von Prostituierten in Almeria. (RZ) (Fidesdienst, 10/11/2004 - 43 Zeilen, 462 Worte)


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