AFRIKA/ANGOLA - Drohende Hungersnot: fast zwei Millionen Menschen sind gefährdet, darunter 500.000 Kinder

Donnerstag, 8 November 2012

Luanda (Fidesdienst) – Rund 5.000 angolanische Kinder sind infolge der Dürre im vergangenen Jahr von einer Hungersnot bedroht. Dies teilt die Regierung des Landes mit, nach deren Angaben „10 der 18 Provinzen des Landes bereits eine Lebensmittelkrise erleben, von der mindestens 500.000 Kinder betroffen sind“.
„Angesichts dieser Situation brachte die angolanische Regierung zusammen mit verschiedenen internationalern Partnern (darunter auch die Vereinten Nationen) ein Programm zur Bekämpfung von Unterernährung bei Kindern auf den Weg“, so der Regierungssprecher, den die katholische Tageszeitung „Apostolado“ zitiert. Das Programm umfasst die Provinzen Zaire, Huambao, Kanza-Sul, Cunene, Hila, Bengo Benguela, Moxico und Namibe.
Im Rahmen der Initiative sollen „Gesundheitszentren gebaut und über 2.000 Mitarbeiter für das Gesundheitswesen ausgebildet werden, die rund 350.000 Familien in den vier am meisten betroffenen Provinzen Kwanza-Sul, Zaire, Huambo und Bie betreuen.“
Im vergangenen Jahr wurde in Angola ein Rückgang der Regenmenge um 60% verzeichnet. Die landwirtschaftliche Produktion ging im Vergleich zur letzten Ernte um über 400.000 Tonnen zurück und 1,8 Millionen Menschen sind von Lebensmittelunsicherheit betroffen.
Dies ist in einem Land, dass zusammen mit Nigeria unter den afrikanischen Ländern an erster Stellt steht, was die Erdölproduktion anbelangt, und dabei nur rund 20 Millionen Einwohner hat (Nigeria hat über 100 Millionen Einwohner) eine paradoxe Situation. (LM) (Fidesdienst, 08/11/2012)


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