AFRIKA/SÜDSUDAN - Bischof Torit zur Unterstützung muslimischer Studenten beim Wiederaufbau der Kathedrale

Mittwoch, 7 November 2012

Juba (Fidesdienst) – Bischof Akio Johnson Mutek von Torit äußert sich in einer Verlautbarung zum Vorschlag einer Gruppe muslimischer Jugendlicher, die das eigene Mitwirken am Wiederaufbau der Kathedrale anbieten.
Bei einem Treffen mit Bischof Mutek hatten sich muslimische Studenten aus Darfur vor einem Jahre bereit erklärt, zum Wiederaufbau der Kathedrale und der Pfarrkirche in Komotong beizutragen. Damit wollten sie die eigene Dankbarkeit für das Engagement des aus dem Sudan stammenden amerikanischen Athleten Lopez Lomong (ein ehemaliger Kindersoldat, dem die Flucht gelang) in Darfur zum Ausdruck bringen. Lamong war Mitglied des „Team Darfur“ bei der Olympiade in Peking und hatte in dieser Eigenschaft an die internationale Staatengemeinschaft mit der Bitte um die Beendigung der Bombenangriffe auf Zivilisten in Darfur appelliert.
Das Angebot dieser Jugendlichen hatte bei den Gläubigen zu Missverständnissen geführt, die Bischof Mutek in seiner offiziellen Erklärung beseitigen will: Dabei betont er, dass er nicht um Hilfe gebeten hatte, sondern es sich um eine spontane Initiative der Jugendlichen handelte. Die Studenten seien freiwillige Helfer der Organisation „Sudan Sun Rise“ mit Sitz in den Vereinigten Staaten, die sich um die Aussöhnung zwischen dem Südsudan und dem Sudan bemüht; die Mithilfe beim Wiederaufbau der Kathedrale sei derzeit noch Gegenstand von Gesprächen zwischen den verschiedenen Diözesen und den Studenten und es sei noch keine Entscheidung gefallen; die Studenten hätten bekräftigt, dass sie keine finanzielle Unterstützung erhalten sondern im Rahmen einer Kampagne in den USA und Europa Spenden sammeln wollen; die Diözese wisse von keiner anderen Organisation, abgesehen von „Sudan Sun Rise“, mit der die Studenten in Verbindung stehen; die Studenten sollen nur einen „finanziellen Beitrag“ leisten und wollen den Wiederaufbau nicht alleine durchführen.
„Die Diözese nimmt die Sorgen der Christen ernst und möchte deshalb öffentlich und vor allem gegenüber den Gläubigen bestätigen, dass bisher noch keine konkreten Schritte unternommen wurden. Die Beratungen werden fortgesetzt, damit alle Aspekte dieser schwierigen Frage sorgfältig geprüft und von allen verstanden werden“, heißt es in der Verlautbarung.
Die Kathedrale wurde während der Jahrzehnte des Bürgerkriegs mehrfach beschädigt, „bleibt aber ein Symbol der langen Glaubensgeschichte und der religiösen Tradition der Ortskirche“. (LM) (Fidesdienst, 07/11/2012)


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