AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Wachsende Unsicherheit im Kivu: Zivilbevölkerung ruft in Bukavu zu öffentlichem Protest auf

Dienstag, 30 Oktober 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – Mit einem „Tag der toten Stadt“, an dem Büros und Geschäfte aus Protest gegen die zunehmend schlechten Sicherheitsbedingungen geschlossen bleiben, will die Zivilgesellschaft in Bukavo, der Hauptstadt des Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo am 31. Oktober öffentlich protestieren. Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, wurde dies am 27. Oktober bei einer Sitzung beschlossen, an der verschiedene Bürgervertretungen teilnahmen, die die Sicherheitslage im Nord- und Südkivu erörterten.
Das dabei entstandene Bild ist besorgniserregend: verschiedene bewaffnete Gruppen bedrohen und erpressen die Bevölkerung und üben Gewalt gegen Zivilisten aus; führende Persönlichkeiten werden Opfer von Entführungen und Morden, die staatlichen Behörden sind geschwächt; die Menschen verarmen zunehmend und unterliegen illegalen und unrechtmäßigen Steuern; staatliche Grundstücke werden zunehmend von ausländischen oder mit ausländischen Mächten in Verbindung stehenden Gruppen besetzt. Unterdessen musste in den vergangenen Tagen der einheimischer Arzt Denis Mukwege, der seit vielen Jahren Frauen betreut, die Opfer sexueller Gewalt wurden, Bukavo verlassen, nachdem er einem bewaffneten Überfall auf seine Wohnung entgangen war (vgl. Fidesdienst vom 29/10/2012).
„Die Unsicherheit betrifft alle, Große und Kleine, Männer und Frauen, Junge und Alte“, heißt es in der Verlautbarung abschließend. (LM) (Fidesdienst, 30/10/2012)


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