AFRIKA/MALI - Bevölkerung befürwortet internationales Eingreifen zur Befreiung des Nordens

Dienstag, 23 Oktober 2012

Bamako (Fidesdienst) – „Die Mehrheit der Bevölkerung begrüßt ein internationales militärisches Eingreifen zur Befreiung des Nordens“, so der Sekretär der Bischofskonferenz von Mali, Pfarrer Edmondo Dembele, zum Fidesdienst. Am 19. Oktober fand ein ein internationales Treffen statt, in dessen Rahmen Vertreter der Vereinten Nationen, der Afrikanischen Union, der Europäischen Union und der CEDEAO sowie aus Mali und angrenzenden Ländern, darunter Algerien, über ein solches Eingreifen berieten.
„Die Einwohner des Nordens leiden unter den Übergriffen der Islamisten und übern Kritik an der zögernden Haltung der Behörden in Bamako. Sie wünschen sich ein rasches Eingreifen mit dem Ziel der Befreiung. Aber auch im Süden leiden die Menschen unter der Krise im Norden. Das ganze Land ist betroffen und wünscht sich die Befreiung des Nordens von den islamistischen Gruppen“, so Pfarrer Dembele.
Die aufständischen Militärs, die im März die Macht übernommen und diese dann an die so genannten „Übergangs“-Behörden abgegeben haben, lehnten das Eingreifen ausländischer Soldaten in Mali zunächst ab. Doch bei dem jüngsten Gipfeltreffen vom 19. Oktober „gab es auch aus den Reihen der Armee keinen Widerstand gegen eine internationale Intervention“, so Pfarrer Dembele. „Am Rande des Treffens kam es zwar zu Demonstrationen gegen ein militärisches Eingreifen der CEDAO, zu der den Militärs nahe stehende politische Gruppierungen aufgerufen hatten“, so der Sekretär der Bischofskonferenz abschließend, „Doch ein Großteil der Bevölkerung befürwortet das militärische Eingreifen ausländischer Truppen, damit diese seit allzu langer Zeit anhaltenden Krise beendet werden kann“. (LM) (Fidesdienst, 23/10/2012)


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