AFRIKA/SÜDSUDAN - Erzbischof beklagt verheerende Verwüstung in Abyei

Mittwoch, 17 Oktober 2012

Juba (Fidesdienst) – Erzbischof Daniel Deng Bul von der „Episcopal Church of the Sudan” äußert sich bestürzt über die von der sudanesischen Armee in der zwischen dem Sudan und dem Südsudan umkämpften Stadt Abyei verursachten Verwüstung. Dies tat er nach seiner Rückkehr aus Abyei in einem Interview mit dem katholischen Radiosender Bakhita Radio. Nach Aussage von Erzbischof Deng haben Soldaten aus Khartum bei der Belagerung der Stadt öffentliche Gebäude, Kirchen, Schulen und Wohnungen zerstört. Das einzige Gebäude, das unversehrt blieb, so der Kirchenvertreter, sei die Moschee.
Erzbischof Deng fragt sich in diesem Zusammenhang nach den Motiven, die zur Zerstörung von Kirchen und Schulen geführt hat und stellt sich die Frage, ob die sudanesischen Soldaten vielleicht sogar einen Religionskrieg heraufbeschwören wollen. Das Schicksal der erdölreichen Region Abyei an der Grenze zwischen den beiden Staaten, wurde auch in dem am 27. September zwischen dem Sudan und dem Südsudan in Addis Abeba (Äthiopien) unterzeichneten Friedensabkommen nicht geklärt, der unter anderem die Aufteilung der Erdölgewinne regelt, die aus dem im Südsudan geförderten und über sudanesische Pipelines transportierten Öl stammen. (LM) (Fidesdienst, 17/10/2012)


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