AMERIKA/HONDURAS - Geistliche und Politik: Pfarrer der Kathedrale von Tegucigalpa bittet um Respektierung der Verfassung

Freitag, 12 Oktober 2012

Tegucigalpa (Fidesdienst) – Der katholische Priester und Pfarrer der Kathedrale in Tegucigalpa, Carlo Magno Nunez, bat das Oberste Wahlgericht (TSE) in Honduras, die Respektierung der Verfassung des Landes einzufordern, in der es heißt, dass Geistliche nicht aktiv an der Politik mitwirken dürfen. In einem Interview mit einer in der Hauptstadt erscheinenden Tageszeitung, motiviert der Pfarrei seine Initiative damit, dass eine wachsende Anzahl evangelischer Pastoren sich, ohne den Verzicht auf das Amt als Pastor, bei den verschiedenen Parteien für die Vorwahlen aufstellen ließen, die am kommenden 18. November stattfinden. Nach Aussage von P. Carlo Magno Nunez wurde die Kandidatur nur in einem Fall vom TSE genehmigt, da der Geistliche sein Amt als Pastor seit einem Jahr nicht mehr ausübt. „Oft glauben wir unseren Politikern, da wir annehmen, dass sie einen Wandel im Land herbeiführen wollen. Doch dann ändern sie nur die Situation ihrer eigenen Familie“, so Pfarrer Nunez in dem Interview. „Wir brauchen Menschen, die Honduras lieben und nicht nur ihre eigene Tasche“. Zur politischen Tätigkeit von Geistlichen sagt er abschließend: Sie müssen sich entscheiden, ob sie sich der Religion widmen oder in der Politik engagieren wollen, denn beides gleichzeitig geht nicht“. (CE) (Fidesdienst, 12/10/2012)


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