AFRIKA/MOSAMBIK - 20 Jahre Frieden: Bischöfe wünschen Konsolidierung der Demokratie

Donnerstag, 4 Oktober 2012

Maputo (Fidesdienst) – Am heutigen 4. Oktober feiert Mosambik den 20. Jahrestag der Friedensvereinbarungen, mit denen ein 20jähriger Bürgerkrieg beendet wurde, der am Tag nach der Unabhängigkeit von Portugal in dem afrikanischen Land ausgebrochen war.
Anlässlich des Jubiläums erinnern die Bischöfe des Landes in einer Botschaft mit dem Titel „Demokratie für den Erhalt des Friedens“ an das Bemühen der Kirche darum, dass die Menschen auch in Zeiten des Krieges die Hoffnung nicht verloren und an den Beitrag der Kirche zum Zustandekommen der Friedensvereinbarungen.
In ihrem Schreiben erinnern die Bischöfe auch an die Fortschritte, die Mosambik in den Jahren des Friedens gemacht hat, äußern sich aber gleichsam besorgt im Hinblick auf den Status der Demokratie im Land. Die in Rom vor 20 Jahren unterzeichneten Vereinbarungen hatten vorgesehen, dass politische Parteien eine demokratische und transparente Struktur haben sollten. „Doch wir sehen, dass die Parteien paradoxer Weise behaupten, sie seien die Garanten der Demokratie, dabei in der Praxis in ihrem Inneren aber sehr autoritär organisiert sind“, so die Bischöfe, die auch daran erinnern, dass „in den Parteien der Kult der eigenen Führungspersönlichkeiten praktiziert wird, was nicht zum Frieden in Mosambik beiträgt“.
Abschließend bitten die Bischöfe, dass die so genannten „Megaprojekte“ (zur wirtschaftlichen Entwicklung“ auch die verschiedenen Problematiken im Hinblick auf die Umwelt und auf soziale, wirtschaftliche, kulturelle und politische Aspekte berücksichtigen. „Mosambik ist kein Supermarkt und darf kein solcher werden“, heißt es in der Verlautbarung, die mit einem Aufruf zur Bekämpfung von Armut, nicht nur auf wirtschaftlicher sondern auch auf spiritueller Ebene, endet. (LM) (Fidesdienst, 04/10/2012)


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