VATIKAN - Missionsmonat Oktober: besonders reich an Initiativen von missionarischer Tragweite

Samstag, 29 September 2012

Vatikanstadt (Fidesdienst) – Mit dem Fest der heiligen Teresa vom Kinde Jesu (1873-1897), die 1927 zusammen mit dem heiligen Franz Xaver zur Schutzpatronin der Missionen ernannt wurde, beginnt der Missionsmonat Oktober. Höhepunkt dieses Missionsmonats ist der Sonntag der Weltmission, der in den meisten katholischen Diözesen am vorletzten Sonntag im Oktober, d.h. am 21. Oktober, gefeiert wird (in Deutschland feiert die katholische Kirche den Sonntag der Weltmission am 28. Oktober). Für die Kampagnen zum Monat der Weltmission stellen die Niederlassungen der Päpstlichen Missionswerke in aller Welt zahlreiche Arbeitshilfen zur Verfügung, die die Gläubigen unter anderem auch an die eigene Sendung zum Mitwirken an der weltkirchlichen Tätigkeit erinnern und zu deren Umsetzung durch das Gebet und die materielle Unterstützung anregen sollen.
Dieses Jahr ist der Missionsmonat 2012 besonders reich an Veranstaltungen und Initiativen von missionarischer Tragweite. Am 7. Oktober eröffnet Papst Benedikt XVI. im Petersdom die XIII. ordentliche Versammlung der Bischofssynode, die sich mit dem Thema „Neuevangelisierung für die Weitergabe des christlichen Glaubens“ befasst. Im Rahmen der Versammlungseröffnung wird der Papst die Heiligen Johannes D’Avila und Hildegard von Bingen zu „Kirchenlehrern“ ernennen. Im Vorwort zum „Instrumentum laboris“ der Synode heißt es: „Es geht darum, neue Methoden und neue Ausdrucksformen zu suchen, wenn es darum geht, dem Menschen von heute die ewige Wahrheit Jesu Christi, die immer neu und zugleich Quelle alles Neuen ist, zu vermitteln…Die erneuerte Dynamik der christlichen Gemeinden wird auch der missionarischen Aktivität (missio ad gentes) einen neuen Impuls geben, der heute mehr denn je dringlich ist, wenn man die große Zahl derjenigen, nicht nur in fernen Ländern, sondern auch in den Ländern alter Evangelisierung, bedenkt, die Jesus Christus nicht kennen.
Am Donnerstag, den 11. Oktober beginnt des Jahr des Glaubens zum 50. Jubiläum der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Papst Benedikt XVI. betont in seinem Apostolischen Schreiben zum Jahr des Glaubens „Porta fidei“: Mit seiner Liebe zieht Jesus Christus die Menschen aller Generationen an sich: Zu allen Zeiten ruft er die Kirche zusammen und vertraut ihr die Verkündigung des Evangeliums mit einem Auftrag an, der immer neu ist. Darum ist auch heute ein überzeugterer kirchlicher Einsatz für eine neue Evangelisierung notwendig, um wieder die Freude am Glauben zu entdecken und die Begeisterung in der Weitergabe des Glaubens wieder zu finden. Im täglichen Wiederentdecken der Liebe Gottes schöpft der missionarische Einsatz der Gläubigen, der niemals nachlassen darf, Kraft und Stärke“ (nr. 7).
Anlässlich des Jahres des Glaubens brachte die Kongregation für die Evangelisierung der Völker in Zusammenarbeit mit den Päpstlichen Missionswerken eine weltweite Gebetskampagne auf den Weg: durch das Rosengranzgebet sollen die Gläubigen die Evangelisierung in aller Welt unterstützen und den eigenen Glauben neu entdecken und vertiefen.
Zum Sonntag der Weltmission heißt es in der aus diesem Anlass von Papst Benedikt XVI. unterzeichneten Botschaft: „Auch heute muß die Mission ad gentes der bleibende Horizont und das Paradigma jeder kirchlichen Aktivität sein. Denn die Identität der Kirche selbst besteht im Glauben an das Geheimnis Gottes, der sich in Christus offenbart hat, um uns das Heil zu bringen, sowie in der Sendung, den Herrn zu bezeugen und der Welt zu verkünden, bis er wiederkommt“. (Benedikt XVI., Botschaft zum Weltmissionssonntag 2012)
Am Sonntag der Weltmission wird der Papst sechs Selige heilig sprechen, Märtyrer und Bekenner des Glaubens, darunter auch mehrere Missionare: den Jesuitenpater Jacques Arthieu, der als Märtyrer in Madagaskar starb (1896; den Laien und Katechisten Peter Calungsod, der auf den Philippinen als Märtyrer starb (1672), Mutter Marianne (Barbara Cope), die in der Leprastation in Molokai ihren Glauben bezeugte (1918). (SL) (Fidesdienst, 29/09/2912)


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