ASIEN/PAKISTAN - Gewalt gegen Christen nach dem islamfeindlichen Film: protestantischer Bischof verletzt

Samstag, 29 September 2012

Lahore (Fidesdienst) – In Pakistan werden Christen im Zusammenhang mit den Protesten gegen den islamfeindlichen Film „Die Unschuld der Muslime“ weiterhin zur Zielscheibe der Gewalt. Nach der Attacke gegen die christliche „St. Pauls’s“-Kirche in Mardan wurde ein Bischof angegriffen und verletzt. Wie einheimische Beobachter dem Fidesdienst berichten, wurde der protestantische Bischof Naeem Samuel von der „Trinity Evangelical Prayer Church“ am gestrigen 28. September von drei Männern angegriffen, als er die Kirche in Youhanaabad, einem Vorort von Lahore (Provinz Punjab) verließt, wo rund 10.000 christliche Familien leben. Die Angreifer ließen den Bischof, nachdem sie unter dem Vorwand der Rache im Zusammenhang mit dem islamfeindlichen Film auf in eingeschlagen hatten, verwundet und bewusstlos auf dem Boden liegen. Der Bischof, der auch Rektor der „Trinity Biblical University“ ist, musste im Krankenhaus behandelt werden. Der Bischof hatte bereits in der Vergangenheit Drohungen erhalten.
Unterdessen kam es auch im christlichen Viertel Essa Nagri in der Metropole Karachi (Provinz Sindh) zu weiteren Episoden der Gewalt: zuletzt wurde dort der 30jährige Christ Zulifiqar Masih bei einem Überfall radikalislamischer Extremisten ermordet. Innerhalb eines Monats kamen dort fünf Christen gewaltsam ums Leben: Fasil Masih (29. August), Yousaf Masih (12. September), Rafi Mashi und Nasir Masih (15. September, vgl. Fidesdiebnst vom 17/09/2012).
Von der Gewalt sind auch junge christliche Frauen betroffen: wie die Nichtregierungsorganisation „World Vision in Progress“ dem Fidesdienst mitteilt, wurde in den vergangenen Tagen die 16jährige Sumbal Masih aus Faisalabad (Punjab), die als Haushaltshilfe arbeitete, von ihrem wohlhabenden muslimischen Arbeitgeber und einem Komplizen verschleppt, vergewaltigt und gefoltert. Die beiden Täter wurden von der Polizei festgenommen (PA) (Fidesdienst, 29/09/2012)


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