ASIEN/HONGKONG - Jesuiten planen Gründung einer neuen Universität in Hongkong

Freitag, 14 September 2012

Hongkong (Fidesdienst) – Die Jesuiten in Hongkong haben bei den zuständigen Stellen Sonderverwaltung von Hongkong offiziell einen Antrag für die Gründung einer neuen Universität eingereicht. Wie das in chinesischer Sprache erscheinende Mitteilungsblatt der Diözese „Kong Ko Bao“ berichtet, blicken die Jesuiten im Bereich der Bildung auf eine jahrhunderte lange Erfahrung zurück. Die Einrichtungen der Jesuiten, darunter auch zwei weiterführende Schulen in Hongkong, werden dort sehr geschätzt. In China hat die Bildungsarbeit der Jesuiten ihren Ursprung in der Zeit des berühmten Chinamissionars Matteo Ricci (1552-1610). In jüngerer Vergangenheit gründeten die Jesuiten 1870 in Schanghai das Institut für Chinesische Studien und die „Aurora University“ im Jahr 1903; 1922 entstand in Tian Jin das Institut der Jesuiten für Handel und Industrie. Nach der Ankunft der ersten irischen Jesuiten in Hongkong wurde dort 1926 die Ricci Hall (Wohnheim für katholische Studenten der Universität Hong Kong) und die beiden Wah Yan Colleges eröffnet. Von ehemaligen Schülern eines Wah Yan College stammt auch der Vorschlag der Gründung einer Universität der Jesuiten in Hongkong. Eine eigens dafür gegründete Kommission befasst sich seit mehreren Jahren mit dem Projekt.
P. Ron Anton (sj) der lange zeit in Peking tätig war und dort an der Gründung des „Beijing Center for Chinese Studies“ betont: „Es wird intensiv für die Gründung einer neuen Universität gearbeitet. Wir haben bereits Abkommen über eine künftige Zusammenarbeit mit 21 Universitäten in Asien, Amerika und Europa geschlossen und es laufen Verhandlungen mit fünf weiteren Universitäten“. Bei der Internationalen Buchmesse in Hongkong hatte der Jesuitenorden im Vorfeld der Gründung der neuen Universität im vergangenen August Veröffentlichungen zum Thema „Texte für Bildungsarbeit der Gesellschaft Jesu“ und „Bildungsarbeit der Jesuiten“. (NZ) (Fidesdienst, 14/09/2012)


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