AFRIKA/TANSANIA - Erster Kongress der Straßenpastoral für Afrika und Madagaskar

Dienstag, 11 September 2012

Dar-es-Salaam (Fidesdienst) – Am heutigen 11. September beginnt in Dar-es-Salaam (Tansania) das erste Treffen für Straffenpastoral für Afrika und Madagaskar. Die vom Päpstlichen Rat für die Pastoral unter Migranten und Menschen unterwegs in Zusammenarbeit mit der Bischöflichen Kommission für Migranten in Tansania organisierte Veranstaltung steht unter dem Motto „Straßenpastoral: ein gemeinsamer Weg“. Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, steht dabei die Förderung von Initiativen und Programmen der Ortskirchen zum Wohl der auf der Straße lebenden Menschen im Mittelpunkt: dabei handelt es sich um Frauen und Kinder, die auf der Straße leben, Obdachlose und so genannte Roadworkers.
Nach Schätzungen gibt es weltweit rund 150 Millionen Straßenkinder, davon sind 40% obdachlos und 60% arbeiten auf der Straße, um zum Unterhalt der Familie beizutragen. Über eine Milliarde Menschen in aller Welt haben keine angemessene Wohnung und rund 100 Millionen haben gar keine Wohnung. Jeden Tag werden sterben 50.000 Menschen, mehrheitlich Frauen und Kinder weil sie keinen angemessenen Wohnplatz oder keinen Zugang zu Trinkwasser und angemessenen hygienischen Bedingungen haben. Rund 70 Millionen Frauen und Kinder leben in derart engen Verhältnissen, dass der Rauch des Küchenfeuers ihre Gesundheit schädigt.
Bei dem Treffen in Dar-es-Salaam befassen sich die Teilnehmer mit verschiedenen Themen: darunter die Realität der Frauen, die auf dem afrikanischen Kontinent oft Opfer neuer Formen der Sklaverei werden, oder der Situation der Kinder und Jugendlichen, die auf der Straße leben, weil sie unter den familiären, sozialen oder kulturellen Widersprüchen des afrikanischen Kontinents leiden. Unter den vielfältigen Gründen, die dazu führen, dass Kinder und Frauen auf der Straße leben, gehören vor allem Armut, familiäre Gewalt, Stammeskonflikte, Aberglaube und organisierte Kriminalität.
Insgesamt nehmen an der Konferenz, die noch bis zum 15. September tagt, 85 Delegierte aus 31 Ländern teil. Darunter Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien, die sich im Auftrag der bischöflichen Kommissionen für Migranten und Menschen unterwegs, Caritas Internationalis oder Ordensinstituten mit der Straßenpastoral befassen. (SL) (Fidesdienst, 11/09/2012)


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