AMERIKA/BOLIVIEN - Tag des Migranten: „Migration und Neuevangelisierung“

Freitag, 7 September 2012

Santa Cruz (Fidesdienst) – Am kommenden Sonntag, den 9. September begeht die katholische Kirche in Bolivien den Tag des Migranten unter dem Motto „Migration und Neuevangelisierung“. Dieses Jahr finden die Hauptfeiern in Santa Cruz statt, wo der Erzbischof von Santa Cruz de la Sierra, zum Abschluss des Tages einem Gottesdienst vorstehen wird.
„Mit dem Slogan Migration und Neuevangelisierung soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass unsere Migranten, wenn sie Bolivien verlassen, die eigene religiöse Kultur mit sich nehmen und gleichsam, dass Migranten, wenn sie zu uns kommen, ihre eigene Frömmigkeit mitbringen“, so der Leiter des Büros für Migranten, Mario Videla. Mindestens 3 Millionen bolivianische Staatsbürger arbeiten im Ausland. „Die meisten unserer Auswanderer gehen nach Argentinien. Dort leben und arbeiten etwa 1,2 Millionen Bolivier; die anderen sind auf Brasilien (rund 600.000), Spanien und die Vereinigten Staaten verteilt; einige Bolivier heben sich auch für Schweden, Finnland und die Niederlande entschieden“, so Videla. Trotz verschiedener Maßnahmen zur Arbeitsbekämpfung verlassen viele Menschen Bolivien, da die wirtschaftlichen Verhältnisse ihnen ein Bleiben nicht ermöglichen.
Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegt, findet derzeit in Santa Cruz die IV. Internationale Konferenz über Menschenhandel statt, an der auch Vertreter des Büros für die Pastoral unter Migranten teilnehmen. Teilnehmer aus verschiedenen Ländern erörtern gemeinsam mit Vertreter der bolivischen Institutionen Richtlinien für den Schutz der Opfer des Menschenhandels und Maßnahmen zur Bekämpfung des Phänomens in Bolivien. (CE) (Fidesdienst, 07/09/2012)


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