ASIEN/INDONESIEN - Unterernährung bei Kindern: Das Problem bleibt schwer lösbar

Donnerstag, 6 September 2012

Jakarta (Fidesdienst) – In Indonesien leidet in einigen Regionen über ein Drittel der Kinder im Alter unter 5 Jahren an Unterernährung. Obschon in den Jahren von 1990 bis 2010 der Anteil der chronischen unterernährten Kinder um 2% zurückging, ist Unterernährung bei 50% der Todesfälle im Alter unter 5 Jahren die Todesursache. Die Gesamtzahl der unterernährten Kinder im Alter unter fünf Jahren stieg unterdessen auch infolge des raschen Bevölkerungswachstums von insgesamt 179 Millionen Einwohnern im Jahr 1990 auf 237 Millionen Einwohner im Jahr 2010. Zu den Folgen der chronischen Unterernährung gehören unter anderem Veränderungen bei der Entwicklung des Gehirns und Verzögerungen bei der Lernfähigkeit.
Aus den Statistiken geht hervor, dass es in dem Land mit seinen rund 17.000 Inseln, von denen nur etwa 900 ständig bewohnt sind, große regionale Unterschiede gibt. In der östlichen Provinz Nusatenggara rund 2.000 Kilometer östlich der Hauptstadt Jakarta sind zum Beispiel rund 34% der Kinder unterernährt, während der Landesdurchschnitt bei 18% liegt. In den am meisten betroffenen Regionen besteht Lebensmittelknappheit, vor allem während der Dürrezeiten.
Ein weiteres Problem, das zu einer hohen Kindersterblichkeitsrate in Indonesien beiträgt, sind unzulängliche Kenntnisse über Gesundheitsvorsorge und unzureichende sanitäre Anlagen. Nach Angaben des Indonesia Health Profile des Jahres 2010 haben rund 80% der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser, doch nur für 52% stehen angemessene sanitäre Anlagen zur Verfügung. (AP) (Fidesdienst, 06/09/2012)


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