AFRIKA/KENIA - Erzbischof von Mombasa: „Die Lage hat sich beruhigt, doch wir müssen das Ende der Freitagsgebete abwarten“

Freitag, 31 August 2012

Nairobi (Fidesdienst) – „Die Lage ist ruhig, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt. Wir müssen jedoch das Ende des Freitagsgebets in den Moscheen der Stadt abwarten, denn es könnte weitere Demonstrationen geben“, so Erzbischof Boniface Lele von Mombasa, einer der wichtigsten Hafenstädte in Kenia, wo es in den vergagenen Tagen nach dem Mord an einem islamischen Prediger zu gewaltsamen Protesten junger Muslime kam. Die Behörden hatten gegen den Prediger Aboud Rogo Mohammed den Vorwurf erhoben, er rekrutiere Kämpfer für die somalischen Shabaab-Milizen (vgl. Fidesdienst vom 28/08/2012). Bei den Ausschreitungen waren mehrere Menschen ums Leben gekommen (darunter auch Polizeibeamte) und mindestens fünf christliche Kultstätten wurden beschädigt.
„Wir hoffen, dass bei den Predigten der Frieden und nicht Aufrufe zu neuer Gewalt im Mittelpunkt stehen werden“, so Erzbischof Lele. „Hier in Mombasa gibt es mehr Hassprediger als in anderen Städten. Viele von ihnen kommen aus dem Ausland, aus Somalia und anderen afrikanischen und arabischen Ländern. In Mombasa gibt es eine große arabische Gemeinde“, so der Erzbischof zum Fidesdienst. Staatspräsident Mwai Kibaki forderte gestern bei einem Besuch in Mombasa zu Toleranz und Frieden auf. (LM) (Fidesdienst, 31/08/2012)


Teilen: