AFRIKA/SAMBIA - Katholische Bischöfe: Verfassung soll Sambia nicht als „christliches Land“ definieren sondern Religion und Staat trennen

Montag, 20 August 2012

Lusaka (Fidesdienst) – Die sambischen Bischöfe wünschen sich, dass nach drei gescheiterten Versuchen, bald eine neue Verfassung verbschiedet werden kann.
In einem Schreiben an den Ausschuss, der für den Text der neuen Verfassung verantwortlich ist, machen die Bischöfe mehrere Vorschläge zur Formulierung der neuen Verfassung. Dabei lehnen sie an erster Stelle die Einführung von Normen im Hinblick auf die Todesstrafe und Abtreibungen ab.
„Im Vorwort sollte auch die Erklärung vermieden werden, dass Sambia ein christliches Land ist“, so die Bischöfe weiter. „Denn christliche Werte und Verhaltensnormen werden nicht durch eine reine Erwähnung umgesetzt“, so die Bischöfe. „Das Prinzip der Trennung zwischen Staat und Religion darf nicht verloren gehen. Denn Sambia ist ein multireligiöses Land und dies wurde in der ersten Ausgabe des Vorwortes auch so formuliert, eine Bezeichnung als christliches Land würde dem widersprechen“.
Des weiteren macht die Katholische Bischofskonferenz Vorschläge im Hinblick auf Normen zur Staatsbürgerschaft und den Umgang mit den natürlichen Ressourcen des Landes. (LM) (Fidesdienst, 20/08/2012)


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