OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - 100. Geburtstag des seligen To Rot: japanische Bischöfe entschuldigen sich für seinen Märtyrertod während der japanischen Besatzungszeit

Sonntag, 15 Juli 2012

Rabaul (Fidesdienst) – An das besondere Zeugnis vom Wert der Familie und der Ehe des seligen Peter To Rot erinnerte Kardinal Joseph Zen (sdb) als Sondergesandter von Papst Benedikt XVI. bei den Feiern zum 100. Geburtstag des Seligen, der als Laie und Katechist den Märtyrertod starb (vgl. Fidesdienst vom 07/07/2012) und heute der erste Selige in Papua Neuguinea ist. Anlässlich des Gottesdienstes zum 100. Geburtstags im Geburtsort des seligen To Rot in Rakunai, an dem auch der Apostolische Nuntius teilnahm, erinnerte der Kardinal auch daran, das Papua im Jahr 2012 weitere wichtige Ereignisse feiert: die Ankunft der Missionare vom Heiligen Herzen (MSC) vor 130 Jahren in Matupit Island und die Gründung der ersten Gemeinschaft der Töchter von der Unbefleckten Empfängnis vor 100 Jahren (1912) in Rabaul.
Am Ende der Messe zum 100. Geburtstag des Seligen verlas der Erzbischof von Rabaul ein Schreiben des Vorsitzenden der Japanischen Bischofskonferenz, Bischof Leo Giungo Ikenaga (sj). In dem Schreiben erinnert die japanischen Bischöfe anlässlich des 100. Geburtstags an den Märtyrertod des seligen To Rot und baten im Namen Japans die Bevölkerung von Papua Neuguinea um Verzeihung. Der selige To Rot wurde während der zeit der japanischen Besatzung ermordet, weil er sich gegen die Polygamie weigerte. „Japan ist kein christliches Land und die japanische Armee teilte während des Zweiten Weltkriegs nicht die Vision der christlichen Ehe“. Dabei erinnerten die Bischöfe auch daran, dass Japan „vielen Ländern, darunter auch Papua Neuguinea große humanitäre Schäden zugefügt hat“. (PA) (Fidesdienst, 14/07/2012)


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