AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Über 220.000 Binnenflüchtlinge seit Beginn der Soldatenaufstände im Osten des Landes

Mittwoch, 11 Juli 2012

Kinshasa (Fidesdienst) – Über 220.000 Menschen flohen aus dem Osten der Demokratischen Republik Kongo seit eine Gruppe aufständischer Soldaten der kongolesischen Streitkräfte (FARDC) die neue Rebellebewegung M23 ins Leben rief.
Dies berichtet die Nachrichtenagentur IRIN, die darauf hinweist dass seit Beginn der Konflikte erstmals die 2 Millionen-Grenze überschritten wurde. Rund 20.000 Kongolesen, darunter 600 Soldaten der FARDC haben Zuflucht in Uganda und in Ruanda gesucht, wobei Beobachter jedoch vermuten, dass Ruanda die neue Bewegung M23 unterstützt, wie auch aus einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hervorgeht, der im Juni dieses Jahres veröffentlicht wurde und von Experten der Vereinten Nationen bestätigt wird(vgl. Fidesdienst, 27/06/2012).
Die ruandische Unterstützung umfasst nach Aussagen der UN-Experten die Versorgung mit Waffen und den Transport von Personen und Gerät im ruandischen Staatsgebiet. Außerdem sollen Ruander und in Ruanda lebende Kongolesen rekrutiert werden. Ruanda soll zudem weitere 6 in der Region agierende bewaffnete Gruppen unterstützen. Dies wurde von der Regierung in Kigali dementiert.
Wie bereits mehrmals und von mehreren Seiten, darunter auch Missionare und die kongolesischen Bischöfe, betont wurde, steht die Instabilität im Osten der Demokratischen Republik Kongo in Verbindung mit der Ausbeutung der Bodenschätze in der Region. Die Bischöfe warnen immer wieder vor der Gefahr einer möglichen „Balkanisisierung des Landes“ (vgl. Fidesdienst vom 10/07/2012), die im Osten durch die Abspaltung der Provinzen Nord- und Südkivu beginnen könnte. (LM) (Fidesdienst, 11/07/2012)


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