AMERIKA/PERU - Bischöfe: Gewalt ist kein Mittel zur Förderung der Entwicklung der Völker

Donnerstag, 5 Juli 2012

Lima (Fidesdienst) – „Angesichts der bedauerlichen Ereignisse des 3. Juli appelliert die Bischofskonferenz von Peru (CEP) erneut an alle beteiligten Parteien des Konflikts mit der Bitte um Verzicht auf Gewalt … Gewalt ist kein Mittel zur Durchsetzung der Ziele einer Gemeinschaft oder eines Volkes“. In ihrer Erklärung mit dem Titel „Gewalt ist kein Mittel zur Förderung der Entwicklung der Völker“, die dem Fidesdienst vorliegt, befasst sich die Bischofskonferenz ein weiteres Mal mit den Unruhen, zu denen es am 3. Juli in der Region Cajamarca im Norden von Peru kam, wo die Einwohner gegen das Bergwerksprojekt Conga protestieren. Bei Ausschreitungen gab es mehrere Tote und zahlreiche Verletzte (vgl. Fidesdienst, 04/07/2012).
In der Verlautbarung erinnern die Bischöfe daran, dass ein Menschleben stets als höchster Wert betrachtet und deshalb geschützt werden muss. Die Bischöfe bedauern den gewaltsamen Tod mehrer Demonstranten und bitten die beteiligten Parteien um „Wiederaufnahme des Dialogs: er ist der einzige Weg zu einer rationellen und friedlichen Lösung von Konflikten“. Die Kirche bietet erneut auch die eigene Mittlertätigkeit an, denn „die Kirche verkündet den Wert des Lebens und der Achtung der grundlegenden Rechte des Menschen. Sie setzt sich für Umweltschutz und eine Kultur des Friedens und des Dialogs ein“.
Am 4. Juli kam es in der Stadt Cajamarca erneut zu Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten. Wie der katholische Radiosender „Onda Azul“ dem Fidesdienst berichtet, versuchte die Polizei eine Demonstration vor der Kathedrale von Cajamarca aufzulösen. Dabei setzte die Polizei Tränengas gegen die Demonstranten ein, die ihrerseits die Polizei mit Gegenständen, darunter auch Glasflaschen, bewarfen. Unterdessen gilt in der Region der Ausnahmezustand, der einige von der Verfassung garantierte Rechte außer Kraft setzt. (CE) (Fidesdienst, 05/07/2012)


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