AFRIKA/TOGO - Soziale Spannungen: Bischöfe verurteilen Gewalt und fordern friedliche Debatte

Samstag, 23 Juni 2012

Lomé (Fidesdienst) – Angesichts der angespannten sozialen Lage in Togo ist eine friedliche und konstruktive Debatte erforderlich, damit unnötige Gewalt vermieden werden kann: dies betonten die Bischöfe des Landes, die die aktuelle Entwicklung aufmerksam beobachten. In den vergangenen Tagen kam es zu öffentlichen Kundgebungen im Zusammenhang mit der Billigung einer Reform des Wahlgesetzes durch die Nationalversammlung. Ein Bündnis aus Oppositionsparteien und Bürgerbewegungen protestieren unter dem Motto „Wir retten Togo“ gegen die angebliche Missachtung der Rechtsstaatlichkeit durch die Regierung und beklagen, dass die Opposition im Hinblick auf die Reform des Wahlrechts nicht befragt wurde. In Togo sind für den Oktober 2012 Parlamentswahlen geplant. Das genaue Wahldatum wurde noch nicht festgelegt.
Bereits in den vergangenen Tagen hatte die Bischofskonferenz sich kritisch zum gewaltsamen Eindringen der Polizei in einer Kirche in Lomé geäußert. Die Polizei hatte Tränengaß gegen Demonstranten eingesetzt, die in der Kirche Zuflucht gesucht hatten. Die zuständigen Behörden hatten erklärt, es sei durch „starken Wind“ zum Eindringen von Tränengas in das Kirchengebäude bekommen. Die Bischöfe bezeichnen den Vorfall hingegen als „Schändung eines Gotteshauses“ bezeichnet und fordern in diesem Sinne sowohl die Bürger als auch die Polizei auf, gewaltsames Vorgehen zu vermeiden. (CE) (Fidesdienst, 23/06/2012)


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