EUROPA/ITALIEN - Diözese Verona gedenkt des ersten Bischofs von Bissau, Settimo Ferrazzetta, in dessen Geburtsort

Dienstag, 19 Juni 2012

Rom (Fidesdienst) – Am Sonntag, den 17. Juni fierte das Dorf Selva Progno in dessen Geburtsort in der Diözese Verona den 35. Jahrestag der Bischofsweihe von Settimo Ferrazzetta (1924-1999), der als erster Bischof seit dem 19. Juni 1977 die afrikanische Diözese Bissau leitete. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, nahm stand Bischof Pedro Zilli von Bafatà dem Gedenkgottesdienst vor, an dem die Angehörigen von Bischof Ferrazzetta sowie zahlreiche Priester, Ordensleute und Freunde teilnahmen. In seiner Predigt erinnerte Bischof Zilli an vier wichtige Aspekte im Leben von Bischof Ferrazzetta: Spiritualität, Liebe zu den Armen, Missionsbewusstsein und Friedensarbeit insbesondere während der Zeit des Krieges in den Jahren von 1998-1999.
Bischof Ferrazetta war der erste Bischof von Bissau. Er wurde am 8. Dezember 1924 in Selva die Progno geboren und war später Mitglied der Provinz Venedig des Franziskanerordens. Am 1. Juli 1951 wurde er zum Priester geweiht und am 6. Juni 1955 kam er mit der ersten Gruppe italienischer Missionare aus dem Franziskanerorden nach Guinea Bissau. Er war 18 Jahre lang Regionaloberer (1955-1973) und kann zu Recht als Gründer der Mission bezeichnet werden, in die er all seine Energie investierte und wo er unter anderem auch eine Leprastation in Cumura errichtete. Während des Konflikts zwischen dem Präsidenten Joao Bernardo Vieira und dem ehemaligen Chef der Streitkräfte Ansumane Mané war Bischof Ferrazzetta die einzige Autorität, die von beiden Seiten akzeptiert wurde. Nachdem er sich aus gesundheitlichen Gründen eine Zeit lang in Italien aufgehalten hatte, kehrte er vorzeitig nach Guinea zurück, weil der der Bevölkerung im Bemühen um Frieden zur Seite stehen wollte. Doch er starb in der Nacht vom 26. auf den 27. Januar 1999. Er wurde in der Kathedrale von Bissau beigesetzt. (SL) (Fidesdienst, 19/06/2012)


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