AFRIKA/COTE D’IVOIRE - Weitere Tote im Westen: „Es sind zu viele Waffen im Umlauf“

Donnerstag, 14 Juni 2012

Abidjan (Fidesdienst) – „Das Problem der Unsicherheit existiert tatsächlich, insbesondere in den Gebieten an der Grenze zu Liberia. Es sind zu viele Waffen im Umlauf. Kriminelle Banden greifen Dörfer an und blockieren Straßen“, so Bischof Gaspart Beby Gneba von Man im Osten von Cote d’Ivoire (Elfenbeinküste), in dessen Bistum in den vergangenen Tagen mindestens vier Menschen bei Übergriffen bewaffneter Banden getötet wurden. In der Gegend waren erst am 8. Juni insgesamt 10 Zivilisten, 7 Blauhelme aus Niger und ein ivorischer Soldat bei einem Überfall ums Leben gekommen (vgl. Fidesdienst vom 11/06/2012).
„Für die Instabilität gibt es zum einen politische Gründe, andererseits geht es oft auch um Grundbesitz. Dieses Problem gab es auch vor der Krise, doch es hat sich in jüngster Zeit zugespitzt. Menschen aus anderen Teilen des Landes kommen hier her und streiten sich mit den Einheimischen um den Besitz von Land“, so Bischof Gneba.
Unterdessen flohen nach Angaben des Büros für Humanitäre Angelegenheit der Vereinten Nationen über 5.000 Menschen vor der Gewalt in der Region. Es besteht die Gefahr, dass sich die Spannung auch auf andere Teile des Landes ausweitet. Erst im vergangenen März berichtete die Regierung von einem vereitelten Putschversuch der Anhänger des ehemaligen Präsidenten Gbagbo. (LM) (Fidesdienst, 14/06/2012)


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