AFRIKA/LIBYEN - Wachsende Spannung zwischen den verschiedenen Parteien: Bevölkerung wünscht Frieden und Harmonie

Mittwoch, 13 Juni 2012

Tripolis (Fidesdienst) – Nach den jüngsten Attentaten und Ausschreitungen zwischen Milizen wächst in Libyen die Spannung zwischen den verschiedenen Parteien. In Misrata wurde ein Sprengstoffattentat auf die Büros des Internationalen Roten Kreuzes verübt, bei dem ein Passant verletzt wurde. Am 11. Juni wurde in Konvoi des britischen Botschafters in Libyen in Bengasi im Osten des Landes mit Raketen beschossen. Der Apostolische Vikar in Bengasi, Bischof Sylvester Carmel Magro, betont in einem Kommentar gegenüber dem Fidesdienst: „Die Menschen in der Stadt wünschen sich Frieden und Harmonie nach der großen Trauer des Krieges im vergangenen Jahr. Oberflächlich scheint Normalität zu herrschen und die Geschäfte sind geöffnete, doch die Spannung ist spürbar. Vor allem die hier lebenden Ausländer sind verängstigt.“
Auch in Tripolis scheint die Lage tagsüber ruhig, wie Beobachter aus der libyschen Hauptstadt dem Fidesdienst berichten, doch nachts sind immer wieder Schüsse zu hören. Die Präsenz verschiedener bewaffneter Gruppen könnte wie in der Region Mezda zur Ausschreitungen führen. Dort bekämpfen sich im Südwesten von Tripolis die Stämme der Machachia und der Gontrar in der Stadt Zenten, wo vier Vertreter des Internationalen Strafgerichts festgehalten werden, die nach Libyen kamen, um mit dem von den lokalen Milizen festgenommenen Sohn Gaddafis, Seif al-Islam zu sprechen. (LM) (Fidesdienst, 13/06/2012)


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