AFRIKA/MALI - Auseinandersetzungen zwischen Rebellen im Norden von Mali

Freitag, 8 Juni 2012

Bamako (Fidesdienst) – „Die Spaltung zwischen den beiden Gruppen ist definitiv“, so der Sekretär der Bischofskonferenz von Mali, Pfarrer Edmond Dembele, zum Fidesdienst, der damit die Nachrichten von Auseinandersetzungen zwischen der Unabhängigkeitsbewegung und der radikalislamischen Bewegung „Ansar Dine“ bestätigt. Die beiden Gruppen kontrollieren seit März dieses Jahres den Norden Malis und bemühten sie sich zunächst um eine Verständigung.
Wie aus Agenturberichten hervorgeht, sollen es zu Ausschreitungen zwischen den beiden Gruppen in Kidal gekommen sein. „Wir wissen noch nicht, wie die genaue Bilanz der Ausschreitungen aussieht, da es unterschiedliche Informationen gibt“, so der katholische Geistliche. Unterdessen scheint die Spaltung zwischen den Gruppen nicht nur politischer und religiöser sondern auch ethnischer Art zu sein. „Man sollte bedenke, dass die arabischen Einwohner aus dem Norden von Mali vor Kurzem in Mauretanien eine neue Gruppe gegründet haben, die die Rebellen aus Timbuktu vertreiben und diese Region wieder dem Rest des Landes anschließen will“, so Pfarrer Dembele.
Unterdessen ist die Entsendung einer afrikanischen Friedenseinheit zur Unterstützung der regulären Armee noch umstritten: „Die einheimischen Soldaten scheinen die Stationierung einer afrikanischen Einheit im Norden von Mali nicht zu befürworten“, so der Sekretär der Bischofskonferenz, „sie wünschen sich vielmehr logistische und materielle Unterstützung, da sie der Meinung sind, dass es im Land ausreichend gut gewillte Soldaten zur Bekämpfung der Rebellen gibt. „Die Einwohner des Landes sind sich uneinig, denn es gibt Leute, die so denken wie das einheimische Militär und andere, die ein direktes Eingreifen der internationalen Staatengemeinschaft befürworten“, so Pfarrer Dembele abschließend. (LM) (Fidesdienst, 08/06/2012)


Teilen: