AFRIKA/MALI - Spaltungen im Norden: panafrikanisches militärisches Eingreifen möglich?

Dienstag, 5 Juni 2012

Bamako (Fidesdienst) – „Premierminister Diarra versucht die Armee bei Laune zu halten und die Soldaten auf ein eventuelles Eingreifen im Norden vorzubereiten. In der vergangenen Woche besuchte er zum Beispiel die in der Region Tibou stationierten Einheiten“, so der Sekretär der Bischofskonferenz von Mali, Pfarrer Edmond Dembele zum Fidesdienst. Der Norden Malis wird weiterhin in den Händen verschiedener bewaffneter Gruppen kontrolliert.
Nach dem Scheitern der Vereinbarungen zwischen der Befreiungsbewegung des Azawad (MNLA) und den Islamisten der Ansar Dine im Hinblick auf die Gründung eines islamischen Staates im Norden von Mali ist Kluft zwischen den Bewegungen größer geworden. „Die Spaltung zwischen den beiden größten Bewegungen, die den Norden Malis kontrollieren könnten dazu führen, dass ein eventuelles militärisches Eingreifen der staatlichen Arme mit Unterstützung panafrikanischer Einheiten in Betracht gezogen wird“, so der Sekretär der Bischofskonferenz von Mali.
„In der Tat“, so Dembele, „ist bekannt, dass der Vorsitzende der Afrikanischen Union und Präsident von Benin, Thomas Yayi Boni, sich darum bemüht, eine militärische Einheit zu schaffen, die mit Unterstützung der UNO nach Mali entsandt werden soll. Burkina Faso, Niger und Cote D’Ivoire haben bereits ihre Bereitschaft erklärt, sich an einer solchen Mission zu beteiligen. Doch die Details der Stationierung einer solchen panafrikanischen Friedenseinheit im Land stehen noch nicht fest“. (LM) (Fidesdienst, 05/06/2012)


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