AMERIKA/USA - Katholische Bischöfe kritisieren Zuwanderungsgesetze: kirchliche Arbeit unter Migranten darf nicht behindert werden

Freitag, 1 Juni 2012

Santo Domingo (Fidesdienst) – Die katholischen Bischöfe Lateinamerikas und der Vereinigten Staaten verurteilten am Rande ihrer gemeinsamen Konferenz zum Thema Migration und menschliche Mobilität, die in den vergangenen Tagen in Santo Domingo tagte (vgl. Fidesdienst vom 24/05/2012 und 31/05/2012), „ungerechte“ Zuwanderungsgesetze, die in Arizona und Alabama auf den Weg gebracht wurden. Nach Ansicht der Bischöfe fördern diese Gesetze zum einen Fremdenfeindlichkeit und behindern auf der anderen Seite die kirchliche Tätigkeit im Dienst der Migranten. Die Teilnehmer erwähnen in ihrem Schlussdokument die „verheerende Not“ vieler Menschen, die versuchen über Mexiko in die Vereinigten Staaten zu gelangen. „In Mittelamerika und Mexiko werden Migranten oft Opfer krimineller Banden“, so die ‚Bischöfe, die auch an die jüngsten Massaker in mexikanischen Grenzstädten erinnern. In der Region, so die Bischöfe weiter, nehme auch der Menschenhandel zu, von dem vor allem Kinder und Frauen betroffen sind.
„Wir machen uns vor allem Sorge um Minderjährige, die ohne Begeleitung unterwegs sind und von ihren Familien getrennt wurde. Sie sind auf dieser Reise vielen Risiken ausgesetzt“, so die Bischöfe. Außerdem habe die Zwangsausweisung von Einwanderern zur Trennung vieler Familien geführt.
Abschließend betonten die Konferenzteilnehmer, dass sie sich weiter um eine Reform der Zuwanderungsgesetze in den Vereinigten Staaten bemühen werden, damit die Rechte von Migranten respektiert und Trennungen von Familien verhindert werden. (CE) (Fidesdienst, 01/06/2012)


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