AFRIKA - Erzbischof von Abuja: „Wir dürfen nicht zulassen, dass zu den vielen Problemen, die wir bereits haben, auch noch der Terrorismus hinzukommt“

Mittwoch, 30 Mai 2012

Nairobi (Fidesdienst) – Kein afrikanisches Land ist gegen den Terrorismus gefeit, der Nigeria derzeit erschüttert, deshalb müssen die verschiedenen Religionsgemeinschaften jede Art des Fanatismus abwehren, der zu gewaltsamen Aktionen führt. Die Botschaft lanciert Erzbischof John Olorunfemi Onaiyekan von Abuja (Nigeria) in seinem Vortrag bei einer vom African Council of Religious Leaders (ACRL) in Nairobi veranstalteten Tagung zur Sicherheit in Afrika.
In seinem Vortrag zum Thema „Konflikt und Frieden in Nigeria: zwischen Verzweiflung und Hoffnung, die Rolle der Religionen“ betont Erzbischof Onaiyekan, dass „man radikalen religiösen Ideologien, die aus dem Ausland importiert werden, höchste Aufmerksamkeit widmen sollte, vor allem wenn sie bereits zu Zerstörung in anderen Ländern geführt haben“.
Deshalb setzt sich der Erzbischof von Abuja und stellvertretende Vorsitzende des ACRL für die Schaffung von Interreligiösen Räten in den verschiedenen afrikanischen Ländern ein, „damit Männer und Frauen aller Religionen sich als Bürger desselben Landes regelmäßig miteinander Treffen und sich mit gemeinsamen Herausforderungen und Zielen befassen und dabei dieselben moralischen Grundsätze vertreten“.
Der Erzbischof von Abuja betonte auch die Bedeutung von gesetzlichen Regelungen, die für alle gelten: „Die Anwendung der Gesetze sollte alle Bürger unterschiedslos betreffen, unabhängig davon welcher Ethnie oder welcher Religion sie angehören. Wir müssen jedes Alibi religiöser Art ablehnen, das dazu dient Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Korruption zu rechtfertigen“. Erzbischof Onaiyekan betonte abschließend mit Blick auf die ethnische und religiöse Krise in Afrika: „Afrika hat viele Probleme und Schwierigkeiten. Neben Naturkatastrophen, Hunger und Krankheit sehen wir uns mit Problemen konfrontiert, die sich aus einer schlechten Regierungsführung und einer schlechten Verwaltung unserer Ressourcen ergeben. Deshalb dürfen wir nicht zulassen, dass zu den vielen Problemen, die wir bereits haben auch noch der Terrorismus hinzukommt.“ (LM) (Fidesdienst, 30/05/2012)


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