VATIKAN - „Eine einzige Familie Gottes mit unterschiedlichen Kulturen“. Neue Impulse für die Pastoral für die Kultur

Dienstag, 26 Oktober 2004

Vatikanstadt (Fidesdienst) - Vom 27. bis 30. Oktober versammeln sich die Mitglieder und Konsultoren des Päpstlichen Rates für die Kultur. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen neue Impulse für die Pastoral für die Kultur zum Thema „Eine einzige Familie Gottes mit unterschiedlichen Kulturen“.
Die Tagung findet in Johannesburg (Südafrika) statt. Teilnehmen werden auch die mit kulturellen Aufgaben betrauten Bischöfe der südafrikanischen Länder (Angola, Sao Tomé, Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia, Südafrika, Swaziland und Simbabwe).
Die Begegnung findet im Rahmen einer Reihe von Initiativen statt, die zur Förderung der Pastoral für die Kultur in verschiedenen Teilen der Welt beitragen soll. Letztmals hatte eine derartige Veranstaltung in Afrika im Jahr 2000 in Yaoundé stattgefunden. Damals schlugen die afrikanischen Bischöfe eine „Christliche Kultur des Friedens“ vor. Bei der bevorstehenden Tagung soll vor allem die Evangelisierung der Kulturen im Mittelpunkt stehen, wobei das Wortpaar Einheit und Unterschiede den Schwerpunkt darstellt.
Im gegenwärtigen Kontext, der vor allem von der Globalisierung gekennzeichnet ist, bemüht sich die Kirche um die Förderung der unterschiedlichen Kulturen in der Einheit des Glaubens an Christus und um die Verbreitung einer Kultur der Solidarität und der Geschwisterlichkeit. Der Vorsitzende des Päpstlichen Rates für die Kultur, Kardinal Poupard, wird bei der bevorstehenden Tagung einen Vortrag zum Thema: „Eucharistie und Kirche, Quelle und Mittel der Einheit der Völker mit unterschiedlichen Kulturen halten.“
Die Kirche ist sich dabei jedoch auch der grundlegenden Rolle bewusst, die die Kultur bei einer nachhaltigen Entwicklung spielt, die für die Zukunft des afrikanischen Kontinents unverzichtbar ist. Deshalb soll vor allem den verschiedenen in Afrika zusammenlebenden Kulturen eine besondere Bedeutung zugemessen, die sich in den Dienst der Würde des Menschen stellen. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Menschwerdung und der Erlösung als Grundlagen der Inkulturation und der Art und Weise, in der das Evangelium Kulturen aufnimmt und läutert, die von der Sünde gekennzeichnet sind.
An der Tagung werden auch die Studenten und Lehrkräfte des „St. Augustine’s College of South Africa“ teilnehmen, die ihm Rahmen einer akademischen Sitzung auch ihre eigenen Beiträge vorstellen werden. (AP) (Fidesdienst, 26/10/2004 - 34 Zeilen, 345 Worte)


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