ASIEN/LAOS - Behörden verbieten das gemeinsame Gebet in Privatwohnungen und das Aufhängen von Kreuzen an Außenwänden der Häuser

Mittwoch, 16 Mai 2012

Savannakhet (Fidesdienst) – Die Behörden der Distriktverwaltung Phin in der Provinz Savannakhet verbietet Christen das gemeinsame Gebet in Privatwohnungen und das Aufhängen von Kreuzen an den Außenwänden der Häuser. In der Provinz kommt es immer wieder zur Unterdrückung und Verstöße gegen die Religionsfreiheit unter christlichen Gemeinden. Am vergangenen 11. Mai nahmen luden die Distriktbehörden zwei christliche Religionsvertreter, die Pastoren Bounlerd und Adang, vor und verhörten sie mehrere Stunden Lang. Wie die Nichtregierungsorganisation „Human Rights Watch for Lao Religious Freedom“ (HRWLRF) in einem Bericht betont, der dem Fidesdienst vorliegt, stellt dieser Vorfall unter Beweis „dass die Einschränkungen der Religionsfreiheit für Christen in der Provinz Savannakhet zunehmen.“ Bereits vor acht Monaten waren im Distrikt Saybuli in derselben Provinz mehrere historische christliche Kirchen geschlossen worden (vgl. Fidesdienst vom 14/01/2012 und 25/02/2012).
Die beiden Pastoren wurde im Rahmen des Verhörs darauf hingewiesen, dass Privatwohnungen nicht als so genannte „Hauskirchen“ benutzt werden dürfen, wo sich Gläubige zur Bibellektüre und zum gemeinsamen Gebet zu versammeln. Dies sei von den Behörden nicht genehmigt. Außerdem dürfe man an den Außenwänden christlicher Wohnungen keine Kreuze aufhängen. Zudem soll die christliche Botschaft in Laos künftig nicht weiter verbreitet werden. Die beiden Pastoren wurden nach dem mehrstündigen Verhör wieder freigelassen. Das Recht auf Religionsfreiheit ist in der laotischen Verfassung verankert. (PA) (Fidesdienst, 15/05/2012)


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