ASIEN/INDONESIEN - Jahr des Glaubens: Mission und Dialog sind mit Blick auf radikalislamische Gruppen die größte Herausforderung

Montag, 14 Mai 2012

Jakarta (Fidesdienst) – „Das Jahr des Glaubens wird uns Gelegenheit zur Erneuerung des missionarischen Engagements in Indonesien bieten“, so der Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Indonesien, P. Romanus Harjito (Ocarm) zum Fidesdienst. „Mission ist für uns Christen in Indonesien, die wir dort als kleine Minderheit leben, insbesondere das Glaubenszeugnis, die Nächstenliebe und der Dienst an den Mitmenschen in der Gesellschaft in einem mehrheitlich muslimischen Umfeld.“
„Die Hersausforderung, mit der sich indonesische Christen konfrontiert sehen“, so der Nationaldirektor, „ist die Existenz radikalislamischer Gruppen, die Gläubigen gegenüber oft feindselig gesinnt sind und auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Bei unserer alltäglichen seelsorgerischen Tätigkeit müssen wir deshalb stets vorsichtig sein, was unsere Initiativen und Aktivitäten anbelangt: radikalislamische Gruppen verfolgen unser Tun mit großer Aufmerksamkeit und wenn sie meinen, dass wir Gläubige abwerben wollen, kann das zu öffentlichen Protesten und Gewalt führen“.
Die katholische Kirche in Indonesien „versucht das Jahr des Glaubens mit missionarischen Impulsen in Verbindung zu bringen“, so der Nationaldirektor abschließend, „im kommenden Herbst wird in Jakarta die offizielle Eröffnungsfeier zum Jahr des Glaubens stattfinden. Dazu ist ein Symposium zur Umsetzung des Zweiten Vatikanischen Konzils im indonesischen Kontext vor dem vielfältigen pluralistischen Hintergrund geplant. Dies soll uns neue Impulse für einen stärkeren Glauben und ein lebendiges Zeugnis in Indonesien geben.“ (PA) (Fidesdienst, 14/05/2012)


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