AMERIKA/HAITI - Zwei Jahre nach dem Erdbeben: Priesterseminar immer noch in Zelten untergebracht

Donnerstag, 10 Mai 2012

Rom (Fidesdienst) – Die größte Sorge des Nationaldirektors der Päpstlichen Missionswerke in Haiti, Pfarrer Clarck de la Cruz, ist momentan das Priesterseminar, da die Seminaristen über zwei Jahre nach dem verheerenden Erdbeben „immer noch in Zelten unterrichtet werden“. Pfarrer de la Cruz, der sich derzeit anlässlich der Generalversammlung der Päpstlichen Missionswerke in Rom aufhält, betont im Gespräch mit dem Fidesdienst vor allem die Worte „immer noch“: „Niemand kann sich vorstellen was es heißt, Vorlesungen in Zelten zu besuchen, in Zelten zu wohnen, mit all den Problemen, die das Klima mit sich bringt, und wo es nicht das Notwendigste gibt, was für ein Studium und den Bildungsweg wichtig ist. „Viele haben uns geholfen“, so der katholische Geistliche weiter, „doch heute gibt es diese Hilfen nicht mehr und es fehlt noch vieles. Es ist wirklich bewundernswert, wie die Seminaristen ihre Ausbildung trotzdem weiter verfolgen“.
Signale der Hoffnung für das gemarterte Land, so der Nationaldirektor, seien vor allem die Initiativen der Kindermissionswerke, „deren Gruppen es in fast allen unseren Pfarreien gibt und die sich mit großer Begeisterung auf den für das kommende Jahr geplanten Kongress der Kindermissionswerke vorbereiten, zu dem bereits über tausend Kinder angemeldet sind. Dies ist für die Kirche in Haiti ein wichtiges Ereignis“.
Für die Kindergruppen wurden auch besondere Arbeitsmaterialien zum Weltmissionssonntag vorbereitet. Das Motto lautet für die Kinder „Kinder, wir wollen gemeinsam auf der ganzen Erde ein Fest feiern!“. (Fidesdienst, 10/05/2012)


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