OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Müttersterblichkeit bei der Geburt hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt

Mittwoch, 2 Mai 2012

Port Moresby (Fidesdienst) – In den Jahren von 1990 bis 2008 ging die Müttersterblichkeit weltweit um 34% zurück. Dies gilt jedoch nicht für Papua Neuguinea, wo diese sich verdoppelt hat. Rund 99% der Frauen, die bei der Entbindung starben, kamen aus unterentwickelten Landesteilen und in den ländlichen Gebieten steigt das Risiko. Wie aus Daten des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen hervorgeht liegt der Anteil der Mütter die bei der Entbindung starben während des Beobachtungszeitraums durchschnittlich rund 250 je 100.000 Lebendgeburten. Am höchsten war die Rate im Jahr 2006 mit 733 Müttern je 100.000 Lebendgeburten. Experten vertreten die Ansicht, dass das Leben vieler Mütter durch eine bessere medizinische Begleitung während der Schwangerschaft und bei der Geburt gerettet werden könnten. Nach Schätzungen der World Bank können nur 17% der Bevölkerung über eine befahrbare Zufahrtsstraße zu Gesundheitseinrichtungen gelangen, in denen oft die Stromversorgung nicht garantiert ist und medizinische Geräte fehlen. Insgesamt 67% der Frauen entbinden zu Hause, oft sogar ohne eine ausgebildete Hebamme. Am besten funktionieren die Gesundheitseinrichtungen, die sich in kirchlicher Trägerschaft befinden (rund 60%). (AP) (Fidesdienst, 02/05/2012)


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